Quelle
Von PETER DALE SCOTT, 11. Februar 2010 -
Eine Rede, gehalten auf der New England-Antikriegskonferenz am 30. Januar 2010 im Massachusetts Institute of Technology / MIT -
Hallo
Leute! Ich fühle mich geehrt, dass ich zu dieser wichtigen
Antikriegskonferenz eingeladen wurde. Weil ich gerade dabei bin, mein
nächstes Buch „The Road to Afghanistan“ (Der Weg nach Afghanistan) zu
veröffentlichen, habe ich alle anderen Einladungen, eine Rede zu halten,
abgelehnt. Aber diese Einladung war mir so wichtig, dass ich sie gern
angenommen habe, um mit meinen Freunden und anderen Menschen dem „Krieg
gegen den Terror“, dieser verlogenen Rechtfertigung für den Krieg in
Afghanistan und Pakistan, entgegentreten zu können.
Lassen Sie
mich zu Beginn meine eigene Position verdeutlichen. Es gibt tatsächlich
Leute im Ausland, einschließlich einiger muslimischer Extremisten, die
Amerika mit Terror bedrohen. Aber es ist kristallklar – und viele
Menschen innerhalb und außerhalb der Regierung wissen das auch – dass
dieses Problem nicht beseitigt, sondern verschlimmert wird, wenn
Washington immer mehr US-Truppen in immer mehr Länder schickt, wo sie
nicht hingehören. (1)
Der Krieg gegen den Terror ist ein ebenso
ungeeignetes Heilmittel wie der US-Krieg gegen Drogen, der, wie wir in
Kolumbien gesehen haben, das Drogenproblem vergrößert und nicht
verringert. Der Krieg gegen den Terror und der Krieg gegen Drogen haben
eine Gemeinsamkeit: Mit beiden wird versucht, die unnötige Tötung
Tausender Menschen – amerikanischer Soldaten und ausländischer
Zivilisten – in unnötigen Kriegen ideologisch zu rechtfertigen.
Warum
fällt Amerika immer wieder über Länder in weit entfernten ölreichen
Regionen her, die uns nichts getan haben? Das ist eine wichtige Frage,
auf die wir eine klare Antwort für das amerikanische Volk suchen
sollten. Unglücklicherweise ist das eine Frage, die auch zu ernsthaften
Meinungsverschiedenheiten und zur Spaltung der Antikriegsbewegung
geführt hat; sie hat auch schon Menschen und sogar Freunde in der
Bewegung gegen den Vietnam-Krieg in den 60er Jahren des letzten
Jahrhunderts auseinander gebracht.
Vielleicht erinnern sich noch
einige der in diesem Raum Versammelten daran, dass es damals auch
Unstimmigkeiten zwischen Noam Chomsky und mir in der Analyse der
Ursachen des Vietnam-Krieges gab. Das hielt Noam und mich aber nicht
davon ab, uns auf der gleichen Kundgebung gegen den Krieg auszusprechen
und trotz öffentlich ausgetragener Meinungsverschiedenheiten Freunde zu
bleiben. Wir stimmten nämlich auch in vielem überein.
Lassen Sie
mich aber jetzt zum heutigem Thema, dem Krieg gegen den Terror,
zurückkehren – mit einem längeren Zitat von Noam Chomsky aus dem Jahr
2002, dem ich voll zustimme:
Der Krieg gegen den Terrorismus
wurde nicht erst am 11. September (2001) erklärt; eher wurde er erneut
erklärt, mit der gleichen Rhetorik, die schon bei der ersten
Kriegserklärung zwanzig Jahre vorher verwendet worden war. Die
Reagan-Administration nahm ihre Amtsgeschäfte – wie Sie sicher wissen –
mit der Ankündigung auf, dass ein Krieg gegen den Terrorismus der Kern
der US-Außenpolitik sein werde, und schon der damalige Präsident
verurteilte „die schlimme Geißel des Terrorismus.“ ...
Der
internationale Terrorismus wurde als eine Seuche beschrieben, mit der
„verkommene Gegner der Zivilisation an sich“ versuchen würden „in
unserem modernen Zeitalter eine Rückkehr in die Barbarei“ durchzusetzen.
(2)
Heute ist es leicht, die in den 80er
Jahren hinter der Rhetorik der Regierung verborgenen Lügen zu erkennen,
mit denen „heroische Freiheitskämpfer“ gefeiert wurden, die gegen die
„schlimme Geißel des Terrorismus“ kämpfen würden. Der größte Teil der
CIA-Gelder ging damals an den Terroristen und Drogenhändler Gulbuddin
Hekmatyar (A), der vor allem dadurch bekannt wurde, dass er Frauen, die
keine Burka trugen, Säure ins Gesicht schütten ließ. Hekmatyar setzte
sich nicht für das Freiheitsstreben der Afghanen ein, er vertrat die
Interessen des US-Verbündeten Pakistan. Ein Stammesführer, dem es
tatsächlich um Afghanistan ging, sagte 1994:
„Wir haben ihn
nicht ausgesucht. Die USA haben Hekmatyar groß gemacht, als sie ihm
Waffen gaben.“ (3) Hekmatyars Männer als Freiheitskämpfer zu bezeichnen,
war ein Betrug.
Chomsky hatte kein Problem damit, den
Tonkin-Zwischenfall, den die Vereinigten Staaten erfanden um
Nord-Vietnam überfallen zu können (B), und die entsprechende
Kongress-Resolution, die bereits einige Monate im Voraus entworfen
worden war, als Schwindel zu bezeichnen. (4) Aber er interessiert sich
nicht für die nahe liegende Analogie zwischen dem Tonkin-Zwischenfall
von 1964 und den Ereignissen am 11. September 2001, auf die fast sofort
die Verabschiedung des Patriot Act folgte, der ebenfalls bereits lange
vorher in der Schublade lag (C). Chomsky behauptet, das 9/11 Movement
(die Bewegung zur Aufklärung der Ereignisse am 11.9.) habe „enorme
Energiereserven und viele Aktivitäten von anderen Bewegungen abgezogen“.
(5) Dabei hat die starke Analogie zwischen dem Tonkin-Betrug und dem
Betrug am 11.9. nicht nur mich, sondern auch viele andere Menschen
mobilisiert.
Es ist heute unbestritten, dass die Enthüllung des
Betrugs mit dem Tonkin-Zwischenfall, den (der damalige
Verteidigungsminister) McNamara zu verantworten hat, im Fulbright
Hearing von 1968 (D) ein wichtiger Faktor bei der sich langsam
vollziehenden Meinungsänderung des Kongresses über den Vietnam-Krieg
war. Es ist meine große Hoffnung, dass die Aufklärung der Betrügereien
Cheneys am 11.9. und besonders die Enthüllung seiner Aktivitäten an
diesem Tag in absehbarer Zeit auch dazu führen wird, dass der Kongress
die Finanzierung des Afghanistan-Krieges stoppt.
Ich weiß nicht,
was am 11.9. wirklich passiert ist. Ich weiß aber mit Sicherheit, dass
am 11.9. eine verdeckte Operation stattgefunden hat; die (offizielle)
Kommission zur Aufklärung des 11.9. hat ja selbst bestätigt, dass auf
höchster Regierungsebene gelogen wurde – über das, was an diesem Tag
geschehen ist und was nicht geschehen ist. Schon sehr bald war mir klar,
dass die Vorkommnisse am 11.9. zu den „Deep Events“ gehören, die ich in
meinen neuen Buch so definiere:
Ereignisse, die systematisch
ignoriert, vertuscht oder verfälscht werden – nicht nur in den
Mainstream-Medien und im öffentlichen Bewusstsein, sondern sogar in
internen Dokumenten der Regierung, des Militärs und der Geheimdienste.
Sie werden meist von im Verborgenen operierenden Kräften inszeniert, die
entweder mit dem Rauschgifthandel oder mit Geheimdiensten in Verbindung
stehen und deren Aktivitäten deshalb äußerst schwierig zu erkennen oder
zu dokumentieren sind. (6)
Für Noam sind diese Fälschungen und
Lügen nicht besonders wichtig: Er richtet sein Augenmerk stärker auf die
fortgesetzte imperialistische Expansion der Vereinigten Staaten in
andere Teile der Welt und hofft, anständige Amerikaner davon überzeugen
zu können, dass diese Expansion aufhören muss. Für mich hingegen sind
fingierte Ereignisse von entscheidender Wichtigkeit, teilweise auch
deshalb, weil ihre Täuschungen uns die Chance geben, den Betrug mit der
Wahrheit zu entlarven. Jeder von uns kann bestätigen, dass mit Chomskys
Methode allein die USA nicht daran gehindert werden konnten, immer
wieder neue Kriege anzufangen. Deshalb möchte ich Sie heute darum
bitten, beide Methoden in die Antikriegsbewegung einfließen zu lassen.
Ich
beschäftige mich seit zwei Jahrzehnten mit fingierten Ereignissen, seit
ich ein Buch über den Kennedy-Mord mit dem Titel „Deep Politics“
(Fingierte Politik) geschrieben habe. Seit dem 11.9. bin ich mehr und
mehr davon überzeugt, dass wir
1. wenn wir fingierte Ereignisse als Ganzes studieren, die ihnen zu Grunde liegenden Aspekte klarer erkennen können, (7)
2.
wenn wir sie analysieren, feststellen, dass fingierte Ereignisse
insgesamt zur weiteren Erosion und Korrumpierung der amerikanischen
Politik beigetragen haben, die deshalb heute im schlimmsten Zustand seit
der McCarthy-Ära in den 50er Jahren ist. (E)
Auch wenn Sie immer
noch glauben, dass Lee Harvey Oswald den Präsidenten (Kennedy) ganz
allein erschossen hat, müssen Sie zugeben, dass die Warren Commission
(F) den Mord (den sie aufklären sollte) benutzte, um die CIA-Kontrolle
über die Amerikaner auszuweiten.
Wie ich in „Deep Politics“
ausgeführt habe, war dies das Ergebnis der umstrittenen Empfehlungen der
Warren Commission, dass die innerstaatliche Kontrolle durch den Secret
Service auszuweiten sei (WR 25-26). Unlogisch war dabei, dass Oswald
allein geschossen haben sollte (WR 22), gleichzeitig aber gefordert
wurde, der Secret Service, das FBI und die CIA sollten die Überwachung
organisierter Gruppen (WR 463) besser koordinieren. Insbesondere wurde
empfohlen, der Secret Service solle eine computerisierte Datenbank
anlegen, die mit der bereits bei der CIA existierenden kompatibel sein
müsse.
Dieses Handlungsmuster hat sich vier Jahre später bei der
Ermordung Robert Kennedys wiederholt (G). Wie viele unter Ihnen
erinnern sich noch daran, dass in den 24 Stunden zwischen den Schüssen
auf Bobby und seinem Tod der Kongress eilig ein wieder lange vorher
vorbereitetes Statut verabschiedet hat, mit dem die geheimen Befugnisse
des Secret Service nochmals erweitert wurden? (9)
Sie müssen
nicht meinen, dass das eine geringfügige oder positive Änderung war: Aus
dieser wenig beachteten Maßnahme, die noch unter Johnson verabschiedet
wurde, entsprangen einige der übelsten Exzesse während der
Präsidentschaft Nixons.
Auf dem von Gewalt geprägten chaotischen
Wahlparteitag der Demokraten (H), der 1968 in Chicago stattfand, waren
auch zum Secret Service abgestellte Agenten des Army-Geheimdienstes
anwesend und zwar sowohl innerhalb als auch außerhalb des Sitzungssaals.
Einige von ihnen mischten auch bei den Schlägern der „Legion der
Gerechtigkeit mit, die deren Rote Schwadron Chicago auf
örtliche Antikriegsgruppen hetzte“. (10) Die Anwesenheit von Agenten des
Army-Geheimdienstes auf dem Parteitag wurde erst durch das Statut
autorisiert, das der Kongress verabschiedete, während Bobby Kennedy
starb. (11)
Das bringt uns zum 11.9. zurück. An diesem Tag, noch
bevor das letzte Flugzeug in Pennsylvania abstürzte, hat das Weiße Haus
die Anwendung der so genannten „COG Plans“ (I) autorisiert. Es steht
außer Zweifel, dass COG (Continuity of Government ) damals in Gang
gesetzt wurde; der „9/11 Report“ (J) bestätigt das zweimal, auf Seite 38
und 326. (12) Und ich habe kaum Zweifel, dass die „COG Plans“, die auch
heute unter dem Präsidenten Obama noch gelten, die Rechtfertigung für
die Anwesenheit von Überwachungsagenten sind, die sich auch unter Ihnen
in diesem Raum befinden, während ich hier spreche.
Ich habe
geschrieben, dass diese Pläne wahrscheinlich auch die Quelle für den
Patriot Act, (das bald nach dem 11.9. verabschiedete Gesetzespaket zur
Einschränkung der US-Bürgerrechte) und das Projekt „Endgame“ (Endspiel)
des Department of Homeland Security (K) sind; „Endgame“ ist ein auf zehn
Jahre angelegter Plan, der die Einrichtung ausgedehnter
Internierungslager vorsieht, für die allein im Haushaltsjahr 2007 schon
400 Millionen Dollar ausgegeben wurden (L) (13)
Die schlimmsten
Auswüchse des Bush-Jahrzehnts entstammen offensichtlich alle den „COG
Plans“ – die Überwachung ohne richterliche Anordnung, die Inhaftierung
ohne richterliche Anordnung, die dadurch möglich wurde, dass der Habeas
Corpus Act unserer Verfassung (der eine Inhaftierung ohne richterliche
Anordnung verbietet, vgl. (M)) und auf die Magna Charta von 1215 (N)
zurückgeht, außer Kraft gesetzt wurde.
Ich kann Sie nicht sehen (Wurde die Rede per Videoschaltung übertragen?, Am.Ü.),
aber ich möchte alle bitten, die Hand zu heben, die noch nichts über
die „COG Plans“ erfahren haben. Wer noch nichts darüber weiß, sollte,
wenn er wieder zu Hause ist, ‚Cheney und COG’ googeln (2.5 Millionen
Hits) (O) und vielleicht auch noch Peter Dale Scott (9.470 Hits).
Sie
werden herausfinden, dass „COG“ offiziell für die Planung der
„Continuity of Government“ (der Kontinuität der Regierungsfähigkeit)
steht. Ich interpretiere das lieber als Planung eines „Change of
Government“ (eines Wechsels der Regierungsform), seit Alphonso Chardy
vor 22 Jahren im MIAMI HERALD diese Pläne als „Aussetzung der
Verfassung, Einsetzung einer Militärregierung und Anwendung des
Kriegsrechts“ zusammengefasst hat. (14)
Über die COG-Pläne ist
vieles bekannt geworden, aber noch mehr ist verborgen geblieben. Wir
wissen, dass die streng geheimen Planungen 1981 unter Reagan von Oliver
North begonnen und unter Clinton und George W. Bush fortgesetzt wurden.
Zwei der Chefplaner waren Cheney und Rumsfeld, die beiden Männer, die am
11.9.(2001) die COG-Pläne in Kraft setzten, obwohl die beiden
Republikaner während der Präsidentschaft Clintons führende Positionen in
Großkonzernen innehatten und nicht der Regierung angehörten. (15)
Dass
die COG-Pläne noch in Kraft waren, erfuhren wir 2007, als Präsident
Bush die National Security Presidential Directive 51 / NSPD 51 (die
Präsidentendirektive 51 zur nationalen Sicherheit) erließ, die den am
14. September erklärten Notstand um ein weiteres Jahr verlängerte und
den Präsidenten ermächtigte, die „Continuity of Government“ im Falle
jedes „katastrophalen Notstands“ als Einzelperson zu sichern. Er gab
damals bekannt, dass die NSPD 51 „geheime Anhänge zur Sicherung der
Kontinuität“ enthält, die „vor unberechtigter Veröffentlichung
geschützt“ seien. Unter dem Druck einiger seiner Unterstützer, die in
dem 9/11 Truth Movement mitarbeiten, forderte der Kongressabgeordnete
DeFazio, der dem Heimatschutz-Ausschuss angehört, zweimal Einsicht in
diese Anhänge, das zweite Mal in einem Brief, den der Vorsitzende dieses
Ausschusses unterzeichnet hatte.
Sein Antrag wurde abgewiesen; was das bedeutet, habe ich in COUNTER PUNCH so beschrieben:
…
die Systeme der Gewaltenteilung, die mit der Verfassung der USA
geschaffen wurden, wären außer Kraft gesetzt … als übergeordnete
Autorität haben die Pläne zur „Continuity of Government“ die Verfassung
bereits aufgehoben. (16) Eine der nach der Watergate-Affäre (P)
eingeführten, von dem Vizepräsidenten Cheney so verabscheuten Reformen
war der National Emergencies Act (das Nationale Notstandsgesetz). Er
fordert insbesondere, dass „nicht später als sechs Monate nach Erklärung
des Nationalen Notstands beide Häuser des Kongresses zusammentreten
sollen, um gemeinsam in einer Resolution festzustellen, ob der Notstand
beendet werden kann“. (17)
Der ehemalige Kongressabgeordnete Dan
Hamburg und ich haben im letzten Jahr gemeinsam und öffentlich an Obama
appelliert, den Notstand zu beenden, und den Kongress aufgefordert, die
Hearings durchzuführen, zu denen er laut Statut verpflichtet ist. (18)
Aber Obama hat ohne Diskussion den nach dem 11.9. verkündeten Notstand
am 10. September 2009 erneut verlängert (19), und der Kongress ignoriert
auch weiterhin seine statuarisch festgelegten Verpflichtungen. Ein
Kongressabgeordneter erklärte gegenüber einem seiner Unterstützer, dass
die Bestimmungen des Nationalen Notstandsgesetzes durch die
COG-Vorschriften aufgehoben seien. Wenn das wahr wäre, träfe Chardys
Feststellung zu, dass durch COG wirklich die Verfassung außer Kraft
gesetzt wird.
Zum Schluss möchte ich mich an diejenigen unter
Ihnen wenden, die denken könnten, ich sei einer von den
Verschwörungstheoretikern, die, wie G. William Domhoff (Q) einmal
kritisiert hat, den naiven Glauben haben, „dass wir nur einige schlechte
Menschen loswerden müssen, damit auf der Welt alles gut wird“. (20)
Meine eigene Position dazu habe ich schon vor zwei Jahrzehnten in einer Erwiderung auf Domhoff artikuliert:
Ich
habe immer geglaubt und dafür gestritten, dass eine wirkliche
Aufklärung des Kennedy-Mordes nicht nur „einige schlechte Menschen“
enttarnen, sondern die institutionellen verdeckten politischen
Arrangements aufdecken wird, die Aufschluss über die Art geben, wie wir
wirklich regiert werden. (21)
Michael Parenti (R) hat sich meiner
Auffassung angeschlossen und hinzugefügt: „In der Summe sind
konspirative Komplotte von Organen der Staatssicherheit (die ich als
Deep Events bezeichne) Bestandteil unserer politischen Struktur und
nicht nur Abweichungen davon.“ (22)
Im Gefolge des 11.9. und den
damit in Gang gesetzten COG-Plänen haben wir jetzt auch das
Militärkommando NORTHCOM in den USA (S), das eine beispiellose Kontrolle
sowohl über ausländische Staatsangehörige (in den USA) als auch über
die US-Bürger selbst ausüben kann, und außerdem gibt es Pläne, die
vorsehen, dass Menschen, zu denen auch Sie und ich gehören, massenhaft
eingesperrt werden, wenn unsere Proteste für die Kriegsmaschinerie
bedrohlich werden könnten.
Ich fordere Sie alle auf, darüber nachzudenken, wie man diese Kräfte aushebeln könnte,
die unsere Gesellschaft gefährden.
Das
Starten einer Antikriegsbewegung ist die Zeit, in der es am schwersten
ist, zu hoffen dass sie erfolgreich sein wird. Und wenn das, was ich
gesagt habe, zutrifft, wird es jetzt viel schwerer sein, dem
amerikanischen Volk unsere (Friedens-)Botschaft zu vermitteln, als es in
den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts war. Deshalb sind einige
aufmunternde Worte besonders wichtig, die von Howard Zinn stammen, der
letzten Mittwoch gestorben ist:
Wer auch in schlimmen Zeiten die
Hoffnung nicht aufgibt, ist kein romantischer Narr. Er kann sich darauf
berufen, dass die menschliche Geschichte nicht nur eine Geschichte der
Grausamkeit ist, sondern auch die Geschichte der Leidenschaft, des
Opfers, des Mutes und der Güte. Die Entscheidung, die wir in dieser
komplizierten Situation treffen, wird unser künftiges Leben bestimmen.
... Die Zukunft ist eine unendliche Folge von gegenwärtigen Zuständen,
und wenn wir trotz der schlimmen Zustände, die jetzt herrschen, schon so
zu leben beginnen, wie Menschen unserer Meinung nach leben sollten, ist
das schon ein wunderbarer Sieg. (23) (T)
Der Artikel erschien im Original am 31. Januar 2010 unter dem Titel 9/11, Deep Events, and the Curtailment of U.S. Freedoms bei Global Research.
Der Autor
Peter Dale Scott, früherer kanadischer Diplomat und Professor an der
University of California, Berkeley, ist der Autor von The War
Conspiracy: JFK, 9/11, and the Deep Politics of War (erschienen im
August 2008). Dieser Essay stützt sich auf das Schlusskapitel seines
neuen Buches, das über die Mary Ferrel Foundation Press (http://www.maryferrell.org/wiki/index.php/MFF_Store ) bestellt werden kann.
Seine Website ist zu finden unter: http://www.peterdalescott.net .
Weitere Artikel von Peter Dale Scott bei HINTERGRUND.
Übersetzung: Wolfgang Jung – Luftpost Kaiserslautern
Anmerkungen des Autors:
(1) Cf. RAND
Corporation, „How Terrorist Groups End: Implications for Countering al
Qa'i-da,” Research Brief, RB-9351-RC (2008),
http://www.rand.org/pubs/research_briefs/RB9351/index1.html
(2) Noam
Chomsky, Media Control: The Spectacular Achievements of Propaganda (New
York: Seven Stories Press, 2002),
http://www.thirdworldtraveler.com/Chomsky/Journalist_Mars.html
(3)
New York Times, March 13, 1994. Robert D. Kaplan reported his personal
experience that Hekmatyar was „loathed by all the other party leaders,
fundamentalist and moderate alike” (Robert D. Kaplan, Soldiers of God:
With Islamic Warriors in Afghanistan and Pakistan (New York: Random
House, 1990), 68-69).
(4) Noam Chomsky, For Reasons of State (New York: Vintage, 1973), 102; cf. 109.
(5)
„Chomsky Dismisses 911 Conspiracy Theories As 'Dubious,’” Rense.com,
December 13, 2006, http://www.rense.com/general74/dismiss.htm.
(6) Peter Dale Scott, The Road to Afghanistan: The War Machine, the CIA, and the Global Drug Connection (forthcoming)
(7)
See for example Peter Dale Scott, The War Conspiracy: JFK, 9/11, and
the Deep Politics of War (Ipswich, MA: Mary Ferrell Foundation Press,
2008), 341-96.
(8) Scott, Deep Politics and the Death of JFK, 280.
(9)
Peter Dale Scott, Paul L. Hoch, and Russell Stetler, The
Assassinations: Dallas and Beyond (New York: Random House, 1976),
443-46.
(10) George O’Toole, The Private Sector (New York: Norton,
1978), 145; quoted in Scott, Deep Politics and the Death of JFK, 278-79.
(11) Joan M. Jensen, Army Surveillance in America, 1775-1980 (New Haven: Yale UP), 244.
(12) 9/11 Commission Report, 38, 326; Scott, Road to 9/11, 228-29.
(13) Scott, Road to 9/11, 238, 240-41.
(14) Chardy, Miami Herald, July 5, 1987; Scott, Road to 9/11, 241.
(15) Scott, Road to 9/11, 183-87.
(16)
Peter Dale Scott, „Congress, the Bush Administration and Continuity of
Giovernment Planning: The Showdown,” Counterpunch, March 31,
2008,http://www.counterpunch.org/scott03312008.html
(17) 50 U.S.C.
1622 (2002); Peter Dale Scott and Dan Hamburg, „Help Force Congress To
Observe the Law on National Emergencies,” March 24, 2009,
http://www.democraticunderground.com/discuss/duboard.php?az=view_all&address=389x5324819.
(18) Peter Dale scott, „To All Readers: Help Force Congress To
Observe the Law on National Emergencies!!!“ (with Dan Hamburg),
http.//www.truth.org, March 24, 2009,
http://www.911truth.org/article.php?story=20090324183053848#r7
(19) White House Press Release, September 10, 2009,
http://www.whitehouse.gov/the_press_office/Notice-of-continuation-from-the-president-
regarding-the-emergency-declared-with-respect-to-the-September-11-2001-terrorist-attacks/
(20)
G. William Domhoff, in Jonathan Vankin, Conspiracies, Cover-Ups, and
Crimes: Political Manipulation and Mind Control in America (New York:
Paragon House, 1991), 125-26.
(21) Scott, Deep Politics and the Death of JFK, 11.
(22)
Michael Parenti, Dirty Truths: Reflections on Politics, Media,
Ideology, Conspiracy, Ethnic Life and Class Power (San Francisco: City
Lights Books, 1996), 188.
(23) Howard Zinn, You Can’t Be Neutral on a Moving Train: A Personal History of Our Times (Boston: Beacon, 2002), 208.
Erläuternde Anmerkungen des Übersetzers:
(A) s. http://de.wikipedia.org/wiki/Gulbuddin_Hekmatyar
(B) s. http://de.wikipedia.org/wiki/Tonkin-Zwischenfall
(C) s. http://de.wikipedia.org/wiki/USA_PATRIOT_Act
(D) s. http://en.wikipedia.org/wiki/Fulbright_Hearings
(E) Infos zu dem Kommunistenjäger McCarthy und der nach ihm benannten Ära s. http://de.wikipedia.org/wiki/McCarthy-%C3%84ra
(F) s. http://en.wikipedia.org/wiki/Warren_Commission
(G) s. http://de.wikipedia.org/wiki/Robert_F._Kennedy
(H) s. http://en.wikipedia.org/wiki/1968_Democratic_National_Convention
(I) s. z. B. http://www.nd.gov/cog/development/ und http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=10473
(J) der offizielle Untersuchungsbericht zum 11.9., s. http://govinfo.library.unt.edu/911/report/911Report.pdf
(K) des US-Heimatschutzministeriums, s. http://de.wikipedia.org/wiki/Heimatschutzministerium
(L) s. http://cryptogon.com/docs/endgame.pdf#23
(M) s. http://de.wikipedia.org/wiki/Habeas_Corpus und http://www.constitution.org/eng/habcorpa.htm
(N) s. http://de.wikipedia.org/wiki/Magna_Carta
(O) s. dazu http://www.mathaba.net/0_index.shtml?x=599357
(P) s. http://de.wikipedia.org/wiki/Watergate-Aff%C3%A4re
(Q) s. http://de.wikipedia.org/wiki/George_William_Domhoff
(R) s. http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Parenti
(S) s. dazu auch http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_09/LP27209_071209.pdf
(T) s. dazu auch http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_10/LP03910_070210.pdf
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen