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Dienstag, 3. März 2020

Proteste gegen Modis Staatsbürgerschaftsgesetz Indiens Muslimas verteidigen die Verfassung

Eine Massenbewegung, die alle bisherigen Größenmaßstäbe sprengt, opponiert in Indien derzeit gegen den Hindu-Chauvinismus der nationalen Regierung. Muslimische Frauen setzen sich an vorderster Front für den Fortbestand der Verfassung ein, die Religionsdiskriminierung verbietet. Von Arfa Khanum Sherwani

..... Wie die Frauen ihr Anliegen formulieren, ist ebenfalls eindrucksvoll. Alima, eine junge Mutter mit Baby im Arm, sagte in Shaheen Bagh: "Wenn wir heute nicht protestieren, verlieren wir morgen vielleicht unsere Staatsbürgerschaft. Unsere Verfassung gibt uns das Recht, für unsere Interessen zu kämpfen. Wir können Modi nicht erlauben, sie zu ändern. Menschen aller Religionen haben zusammengearbeitet, um uns diese Verfassung zu geben."....

mehr lesen hier: 

https://de.qantara.de/inhalt/proteste-gegen-modis-staatsbuergerschaftsgesetz-indiens-muslimas-verteidigen-die-verfassung

Sonntag, 13. Januar 2019

Kopftuchverbot - Ein Thema das NIE zur Diskussion stehen dürfte

Und wieder diskutieren brav alle über das Kopftuchverbot anstatt sich in wichtige Themen wie Bildungschancen, Gerechte Verteilung, Plurale Gesellschaft, Digitale Zukunft u.v.m.  aktiv einzubringen.

Wie die Presse berichtete, waren sich alle Diskutanten bei der Tagung "Verhüllungsverbot an österreichischen Volksschulen: Hintergründe, Risiken, Nutzen" an der Universität Wien am Samstagnachmittag einig, dass die Verhüllung kleiner Mädchen mit einem Kopftuch tabu sein muss.

Und wieder frage ich mich, wieviele kleine Mädchen denn mit dem Kopftuch verhüllt werden. Dazu will man auch gar keine Zahlen liefern, sondern lieber die neue Standardantwort präsentieren: "Jedes Mädchen wäre eines zu viel...… " .
Und ist dann nicht auch jeder kleine Junge zuviel, der eine Kippa oder  einen Turban trägt?

Ich finde NEIN, jeder kleine Junge, der eine Kippa oder eine Patka trägt und jedes kleine Mädchen, das ein Kopftuch trägt/ausprobiert/nachahmt (und das auch bei christlichen und jüdischen Familien) wächst in seine Religion, Tradition und Familienriten hinein bzw. probiert und ahmt nach, was für sie eine positive Erfahrung darstellt. Leider müssen diese Kinder oft schmerzlich feststellen, dass sie deshalb abgelehnt, bemitleidet und auch diskriminiert werden. Nur weil viele Menschen im Westen ein absolut gespaltenes Verhältnis zur Religion haben und diese meist nur als Bräuche zu Festtagen ausleben, kann man nicht religiöse Familien und ihre Riten belächeln, herabwürdigen, diskriminieren und jetzt auch noch verbieten. Das ist ein absoluter Witz. Kinder probieren aus und üben sich im Erwachsen-sein. Ihre Vorbilder sind ihre Eltern - eben Mamas mit Kopftüchern, Hauben oder Perücken und Väter mit Kippa, Gebetskappe oder Turban. Und jetzt soll ein Gesetz diesen Kindern vorschreiben, ja sogar unter Strafe stellen, wenn sie sich so kleiden wollen wie ihre Eltern bzw. wenn sie auch als Kinder Religiosität durch ihre Kleidung ausstrahlen.

Die "NEOS" wünschen sich generell einen "religionsneutralen Ort Schule bis 14", wo ihnen nicht frühzeitig ein Stempel durch religiöse Kleidung aufgedrückt werde, welcher Religionsgemeinschaft sie angehören...…. . Abgesehen davon, dass dies nicht nur durch die Kleidung zum Ausdruck kommt. Oder soll dann auch alle religiösen Feste und Bräuche verboten werden. Das Fasten und die Beschneidung sind ja auch immer wieder angesprochene Themen. Wo hört dann die Verbotskultur auf? 

Und WO ist das Problem wenn man vor 14 erkennt, welcher Religionsgemeinschaft man angehört? Die Kinder lernen von Anfang an über Diversität und ein Miteinander - nicht wie augenblicklich eine Feindbildkultur, ein Abwerten anderer Religionen und Kulturen und ein Ausgrenzen und Abgrenzen zwischen Wir und Denen. Ein absolut falscher  und gefährlicher Weg. Das hat die Geschichte bereits gezeigt und wieder nichts davon gelernt.

Übrigens Kinder hatten nie ein Problem miteinander, unabhängig von Sprache, Religion, Kultur und Aussehen. Das lernen sie von uns Erwachsenen - Zuhause, in der Schule, an der Uni, in den Ausbildungsstätten und im Alltag.

Was für ein Unsinn über Verbote zu diskutieren anstatt eine Kultur des Miteinanders zu fördern.

  • Juden, Muslime, Christen und Sikhs – was haben sie gemeinsam? Haare spielen bei diesen Religionen eine wesentliche Rolle, sie werden auf verschiedene Weisen gepflegt, bedeckt, ver- und enthüllt. Das vitale lange Haar als Zeichen von Stärke und Fruchtbarkeit und als schönster „Schmuck“ der Frau steht seit vielen Jahrhunderten im Mittelpunkt eines geregelten religiösen Alltagslebens: Schon im 12. Jahrhundert vor Christus verhüllte sich die ehrenhafte, verheiratete Frau beim Verlassen des Hauses mit einem Schleier, die Bedeckung verschaffte den Frauen die Freiheit, nicht belästigt zu werden, sie war ein Zeichen ihres sozialen Ranges. (https://tv.orf.at/highlights/orf2/170328_kq_muslima102.html)
  • "Sag deinen Gattinnen und Töchtern und den Frauen der Gläubigen, sie sollen sich etwas von ihrem Gewand (ğilbāb) (Im Originaltext steht hier der Plural ğalābīb.) herunterziehen. So ist am ehesten gewährleistet, dass sie erkannt und daraufhin nicht belästigt werden."  Koran 33/Vers 59
  • Die Kippa ist ein hebräisches Wort und bedeutet eine Kopfbedeckung. Im Jiddischen heißt sie Jarmulke. Das jüdische Gesetz verpflichtet Männer zum Tragen einer Kopfbedeckung aus Respekt und Ehrung vor G-tt, wenn sie beten, G-ttes Namen während eines Segensspruches sprechen oder jüdische Studien lernen. Gleiches gilt, wenn Sie sich in einer Synagoge oder einem jüdischen Lehrhaus (Jeschiwa) aufhalten..... Traditionell tragen jüdische Männer und Jungen ständig eine Kippa, als eine Art Symbol ihrer Ehrfurcht und Demut gegenüber einem „höheren“ Wesen. Es gibt keine Verpflichtung, weder aus der Tora noch aus dem Talmud, die das ständige Tragen der Kippa vorschreibt, obwohl diese Praxis im Talmud beschrieben wird. Mit der Zeit wurde diese Tradition aber zu einem jüdischen Brauch, und für den Großteil der halachischen Autoritäten zu einer Pflicht. Aus diesem Grund sollen wir ohne Kippa weder gehen noch sitzen und kleine Jungen an diese Verpflichtung gewöhnen. (https://de.chabad.org/library/article_cdo/aid/961153/jewish/Die-Kippa.htm)
  • Im Alter zwischen 12 und 16 Jahren erhalten die Jungen in der Dastar-Bandi-Zeremonie, die im Gurudwara stattfindet, ihren ersten Dastar (Turban). Zuvor tragen die Jungen einen Patka…… Der Dastar steht für Ehre, Nobilität, Souveränität, Selbstrespekt, Spiritualität, Frömmigkeit und Mut….. (Deutsches Informationszentrum der Sikhs/DISR)

Widersprüchliche und vor allem entlarvende Aussagen:


  • Kopftuch nicht explizit erwähnt. Allerdings ist im Antrag der Koalition nicht explizit von einem Kopftuchverbot die Rede, sondern neutral von einem Verbot der Verhüllung des Hauptes aus weltanschaulichen oder religiösen Gründen. Dieses Verbot könnte laut Rosenkranz daher auch den Turban der Sikhs erfassen, sollte der in diesem Alter bereits getragen werden. Nicht gelten würde das Verbot aus seiner Sicht für die jüdische Kippa, weil diese für die Religionsausübung tatsächlich notwendig sei und keine Geschlechtsreife signalisiere. Dass es keine verlässlichen Zahlen darüber gibt, wie viele Mädchen im Volksschulalter überhaupt Kopftuch tragen, ficht Rosenkranz nicht an. Jeder einzelne Fall sei einer zu viel, meinte der FP-Klubchef dazu. - derstandard.at/2000092004189/Koalition-will-Kopftuch-und-Turban-an-Volksschule-verbieten

  • Sikh-Community befürchtet Turbanverbot: Das Kopftuchverbot sorgt indes nicht nur bei Muslimen für Missstimmung. Wie "profil" berichtet, herrscht auch in der österreichischen Sikh-Community Aufregung, in der von jungen Buben ein Turban, die Patka, getragen wird. "Das ist Zeichen unserer Identität. Ein Verbot wäre eine Katastrophe", sagte Gursharan Singh Mangat, Sprecher der aus Nordindien stammenden Community. Laut dem Magazin leben bis zu 15.000 Sikhs in Österreich, ein Verbot der Kopfbedeckung für Buben ist für sie nicht vorstellbar. https://www.kleinezeitung.at/politik/innenpolitik/5535585/SikhCommunity-in-Aufruhr_Kopftuchverbot_Sikhs-befuerchten

Freitag, 5. Oktober 2018

Rassismus - Das Interview, welches ich gern einmal führen würde.

........ Was mich wundert, ist, warum es an dieser Stelle, wenn es um das Thema Rassismus geht, scheint, als wären wir in dem Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“, wo wir immer wieder am selben Tag aufwachen, gefangen.

........ Jemand benennt Rassismus öffentlich. Daraufhin gibt es Menschen, die von Rassismus betroffen sind, die sich nun trauen, auch ihre Erlebnisse zu schildern. Direkt im Anschluss gibt es einen Aufschrei aus der gesellschaftlichen Mitte. Nicht etwa ein allgemeines Entsetzen darüber, wie so viele unserer Mitbürger täglich Alltagsrassismus ausgesetzt sind, sondern darüber, ob diese Erfahrungen denn überhaupt valide sind. Ob sie überhaupt Rassismus genannt werden dürfen. Ob diese Menschen nicht vielleicht doch zu emotional und übersensibel seien. Ob sie überhaupt ein Recht darauf haben, ihre Erfahrungen zu benennen.

....... Rassismus wird immer noch als individuelle böse Tat eines Einzelnen verstanden. ....... Und da ist eine klare gemeinsame antirassistische Haltung von allen Menschen, die sich nicht bewusst rechts positionieren wichtig, essenziell und klar gefordert. Aber: Rassismus nur aus dieser Perspektive zu betrachten ist kurzsichtig und fatal.

..... Denn, wenn solche Debatten wie #MeTwo etwas zeigen, dann dass die überwiegende Mehrheit der Alltags-Rassismuserfahrungen in dieser Gesellschaft dort passieren, wo die Menschen sitzen, die sich selbst für klar antirassistisch halten. Und die denken, dass „nicht rassistisch sein wollen“ reicht, damit Rassismus nicht reproduziert wird. Und diese gesellschaftliche Linke und Mitte sehen sich dann durch solche Erfahrungsberichte plötzlich ihrer Selbstwahrnehmung bedroht.

...... Wir müssen begreifen, dass Rassismus ein gesellschaftliches soziales Konstrukt ist. Rassismus ist nicht nur die Ausnahmetat einzelner böser Individuen. Rassismus ist verflochten in allen Strukturen, allen Institutionen, allen Bereichen unserer Gesellschaft. Wir alle wurden in eine Welt hineingeboren, in der Rassismus in unseren Denkmustern, unserer Sprache, unseren Bildern steckt. Wir alle sind rassistisch sozialisiert worden. Das ist nicht das Gleiche wie „ein Rassist sein“.
weiterlesen im Migazin





Freitag, 10. August 2018

Interview mit der Islamwissenschaftlerin Riem Spielhaus #MeTwo: "Das Thema gehört in Schulbücher"

Mit seinem Austritt aus der Fußballnationalmannschaft hat Özil eine breit angelegte Rassismusdebatte entfacht. Woher die Diskriminierung kommt und wie sie zu bekämpfen ist, erklärt Islamwissenschaftlerin Riem Spielhaus im Gespräch mit Yalda Zarbakhch.

Prof. Dr. Riem Spielhaus: Rassismus und Diskriminierung in strukturellen Zusammenhängen in Deutschland sind für jemanden, der sich wissenschaftlich mit diesem Feld beschäftigt, schon lange sichtbar.

Prof. Spielhaus: Ich benutze gerne Begriffe, die zeigen, dass man eine Eigenschaft nicht einfach so hat. Man ist ja nicht als Migrant geboren. Es ist keine Eigenschaft, dass man Migrant ist, sondern das wird gesellschaftlich konstruiert. Das wird ja auch gerade viel diskutiert in der #MeTwo-Debatte: Die Tatsache, dass man sich selbst deutsch fühlt oder fühlte, aber ständig das Feedback bekommt, das stimme nicht und zwar durch Fragen nach der Herkunft. Und so wird man immer wieder nach außen verwiesen. Und die Normalität, das Selbstverständnis zugehörig zu sein, wird infrage gestellt.


Montag, 6. August 2018

Baden-Württemberg Landesminister will in sozialen Medien Deutschpflicht für Muslime

Apropos - Institutioneller Rassismus und Diskriminierung -------> Bitte folgenden Artikel im Migazin  lesen:

Baden-Württembergs Verbraucherschutzminister Hauk hätte es gerne, wenn in sozialen Netzwerken nur noch in deutscher Sprache kommuniziert werden würde. Das gelte besonders für Muslime. Die müssten „gezielt sensibilisiert“ werden.




Dienstag, 24. April 2018

The FBI’s Race Problems Are Getting Worse.

It’s no secret that the FBI has a problem with race. Former Director James Comey even called the FBI’s lack of racial diversity a “crisis.” Some have argued that the top federal law enforcement agency’s failure to recruit a force that is better representative of the country is a liability and a security threat. The bureau has spent much effort and money over the last three decades trying to fix the problem — and yet its ranks have only grown less diverse after 9/11.
Eighty-three percent of the FBI’s 13,500 special agents are white — and only 4.4. percent are black, even though African-Americans make up 12 percent of the U.S. population. That’s down from about 6.5 percent just a decade ago, a retired, high-ranking FBI official involved in the agency’s diversity efforts told The Intercept. In the mid-90s, after a class-action discrimination lawsuit brought by black FBI agents, black officers made up 5.3 percent of the force.
And that’s just the race problem within the FBI. It’s hard to diversify an agency that many still associate with the systemic surveillance, infiltration, and repression of civil rights activists in the past — and which maintains ample discretion today to target individuals and groups it deems suspicious based on criteria that all too often reflect their race or religion.
weiterlesen auf theintercept
 

Montag, 16. April 2018

Psychologie der Kopftuchdebatte - Albtraumwelt und Narrenfreiheit: Versuch über die Symbolpolitik

Die Debatte über ein Kopftuchverbot für muslimische Mädchen in Österreich ist längst auch auf Deutschland übergeschwappt. Was diese Debatte nährt und von welchen Vorstellungen sie getrieben wird, erklärt Rechtsphilosof Prof. Alexander Somek in einem Gastbeitrag.

.......  In der Kultur, in der ich aufwuchs, galt es als taktlos, die Bekleidung anderer Menschen öffentlich zu bekritteln. Wer sich über die Garderobe der anderen mokierte, gab sich als Snob oder Schmock zu erkennen........

....... Über das Bekleiden muss grundsätzlich niemand Rechenschaft ablegen, weil niemand begründen muss, als wer oder was er oder sie gelten will. Wer sich über das Ich-Ideal der anderen lustig macht, kränkt diese schon dann, wenn er ihr Äußeres verunglimpft.......

....... Die Pläne der österreichischen Bundesregierung, für Kindergärten und Volksschulen ein Kopftuchverbot vorzusehen, haben mich peinlich berührt. An ihnen zeigt sich, dass es der Liberalismus in Österreich noch immer nicht weiter gebracht hat als zur verächtlichen Haltung gegenüber den sozial Schwachen.....

.....„Eine Politik, die kein reales Problem löst, sondern vielmehr nur ein Zeichen setzt, um sich von der Lebensweise einer Gruppe zu distanzieren, ist diskriminierend. Weil sie diskriminierend ist, verstößt sie gegen die Gleichheit.“......

  

Sonntag, 25. März 2018

Fernsehen: Unsere tägliche Dosis Rassismus – im Kinderkanal

Menschen in Deutschland verbringen täglich durchschnittlich vier Stunden vor dem Fernseher, unabhängig von der Wahl des Senders oder der Sendezeit. Und immer wieder werden sie mit rassistischen Inhalten konfrontiert. Antrainierte Denkweisen, diskriminierende Handlungen und veraltete Vorstellungen werden unreflektiert wiedergegeben, bis sie tief in den Köpfen der Zuschauer verankert sind. Dies geschieht beiläufig und vielleicht nicht einmal böswillig – doch darf das keine Entschuldigung dafür sein, sich der Verantwortung zu entziehen, die wir alle im Umgang mit dem Thema haben.
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Es ist Zeit, ein allgemeines Bewusstsein für die Inhalte zu entwickeln, die uns Tag für Tag umspülen. Es ist Zeit, zu hinterfragen, was die Bilder, Szenen und Worte mit uns machen und vor allem – zu was sie uns machen. Wir müssen begreifen, dass solche Handlungen allen schaden.....
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Wie ist es zu verantworten, dass die Menschen in Deutschland täglich durchschnittlich vier Stunden auf Bilder starren, die nicht nur der Vorstellung falscher, nie korrigierter Anschauungen entsprechen, sondern in ihrer Intention einer Spaltung der Menschen in „besser“ und „schlechter“ folgen?
ganzer Artikel im migazin

Freitag, 23. März 2018

Beschimpft, bespuckt, benachteiligt: Leben mit Rassismus

Rassismus hat in den vergangenen Jahren in Österreich zugenommen – im Netz, aber auch auf der Straße und in der Schule. Betroffene schildern, wie es ist, wenn Beleidigung und Ausgrenzung zum Alltag gehören

 Rassismus und Übergriffe auf Musliminnen und Muslime nahmen in den vergangenen Jahren zu, das bestätigt auch der aktuelle Zara-Report. Abseits konkreter Zahlen kann Geschäftsführerin Claudia Schäfer von langfristigen Trends berichten: "Antimuslimischer Rassismus hat sehr stark zugenommen – sowohl im Netz als auch auf der Straße."

Derzeit gebe es kaum ein Bewusstsein dafür, dass Diskriminierungen, teils Kinderrechtsverletzungen stattfinden, kritisiert Zaafrani. Das sei besonders schade, weil "man in der Schule Vorurteile lernen, aber auch wieder verlernen kann".

ganzer Artikel im standard.at

 

Montag, 22. Januar 2018

Jede Stimme zählt und macht einen Unterschied in unserer Gesellschaft: Never doubt that one voice can make a difference. It always has. It always will.

Georg Escher beschreibt in seinem Artikel Trump ist nur ein Symptom
dass der Einfluss der Finanzelite die Demokratie untergraben hat. "Die USA sind eines der Mutterländer der Demokratie. Doch die Art, wie letztlich eine Klasse der Superreichen entscheidet, wer unter ihnen Präsident werden darf, hat die demokratische Idee ad absurdum geführt. Diese Finanzelite hat sich die Welt untertan gemacht. Wer die Demokratie retten wollte, müsste hier ansetzen."

Laut dem Artikel  Soziale Ungleichheit: Wer reich ist, macht Politik von

so manchem Twitternutzer der Kragen platze: Dass diese vergiftete Stimmung offenbar auch den öffentlichen Raum durchsetzt, zeigt eine aktuelle Debatte auf Twitter:  #Reichenhetze dokumentiert Alltagsrassismus. Unter dem Hashtag #Reichenhetze veröffentlichten Nutzer – meist mit Migrationshintergrund – Tweets, die Fälle von Alltagsrassismus, Hass gegen Minderheiten und Diskriminierung dokumentieren.
"Österreich hat ein Problem. Ein Problem mit Rassismus. Wenn es eines Beweises bedurfte, dass es nicht Armut und Arbeitslosigkeit sind, die Menschen nach rechts treiben, sondern dass es kulturelle Gründe sind, zum Teil blanker völkischer Rassismus, ganz oft eine autoritäre Grundeinstellung, dann hat ihn Österreich am Sonntag geliefert", sagte der Politologe Claus Leggewie nach dem Wahlerfolg von ÖVP und FPÖ im Herbst.

Migrationsforscher bestätigen: Mehr Globalisierung bedeutet mehr Migration.
Der Migrationsforscher Martin Doevenspeck hat die europäische Politik zur Eindämmung von Fluchtbewegungen aus Afrika kritisiert. Mit der derzeitigen punktuellen Entwicklungshilfe würden die Fluchtursachen nicht wirklich bekämpft, sagte Professor für Politische Geografie ......  Migration lässt sich nicht aufhalten. Globalisierung verlange geradezu danach, dass die Menschen hochmobil seien. Europäer nähmen das für sich in Anspruch, wollten es aber den Afrikanern nicht zugestehen.......

Rassismus und der "kolonialistische" Blick von "oben herab" auf all die ach so armen Drittländer ist tief verwurzelt in unserer westlichen Gesellschaft 
und deswegen war es ein wunderbarer und notwendiger Erfolg, dass trotz der nassen Kälte Tausende Menschen gegen diese spaltende Politik auf die Strassen gingen. Immer mehr Menschen sind nicht mehr bereit unsere Gesellschaf spalten zu lassen und sich diesem Teile/Herrsche-Prinzip zu unterwerfen.

DOCH - Nach der Großdemo: Wie weiter nach dem überraschenden Erfolg? David Sagner hat sich im Mosaik-Blog darüber Gedanken gemacht:"Wir brauchen solidarische Debatten darüber, wo die Schwächen der Regierung und wo unsere Stärken liegen. Wir brauchen strategische Überlegungen und gemeinsamen Output, der dem Widerstand gegen Schwarz-Blau eine längerfristige Perspektive gibt."

 

 


 

 

Donnerstag, 18. Januar 2018

Sichtbarer Migrationshintergrund führt zu Diskriminierung

Je nichtdeutscher Menschen in Deutschland aussehen, desto häufiger werden sie benachteiligt. Das gilt insbesondere für Türken und Muslime, wie aus einer Studie hervorgeht. Die Wissenschaftler warnen vor negativen Folgen. Özoğuz ruft zu mehr Engagement gegen Ungleichbehandlung auf.
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Wenn Menschen, die äußerlich von der Mehrheitsgesellschaft abweichen, stets mit einer Migrationserfahrung assoziiert würden, werde damit auch ihre Eingehörigkeit in Deutschland infrage gestellt, heißt es in der Studie weiter. Das könne die Identifikation mit der Gesellschaft behindern. Die Studienautoren betonten, dass der Abbau dieser Mechanismen eine entscheidende Herausforderung für die Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts sei.
ganzer Artikel im Migazin
  

Mittwoch, 25. Oktober 2017

Integrationsbeauftragter kritisiert Gesetz gegen religiöse Symbole

In Berlin häufen sich Klagen wegen Diskriminierung infolge des Kopftuchverbotes im öffentlichen Dienst. Der Integrationsbeauftragte fordert eine Überprüfung der Regelung: Das Neutralitätsgesetz sei nicht mehr zeitgemäß, kritisiert er.
Integrationsbeauftragter: Gesetz trifft Muslime
Berlins Integrationsbeauftragter Germershausen sagte, er sehe das vor mehr als zehn Jahren in Kraft getretene Neutralitätsgesetz sehr kritisch. „Es hat sich nicht integrationsfördernd ausgewirkt und sollte komplett auf den Prüfstand gestellt werden.“ Zwar schließe das Gesetz formal Symbole aller Religionen für bestimmte Berufsgruppen aus, nicht nur das Kopftuch: „Letztlich hat es aber in erster Linie Nachteile für muslimische Frauen gebracht“, sagte Germershausen. Kopftuchtragenden Frauen werde der Zugang zu bestimmten Berufen wie Lehrerin, Erzieherin, Polizistin, Staatsanwältin und Richterin verwehrt. „Vor diesem Hintergrund hat es sich als negativ erwiesen und ist nicht zeitgemäß“, sagte Germershausen.
 

Freitag, 6. Oktober 2017

Abkehr von der Identität: Integration ist keine Frage des Namens

Nordrhein-Westfalen möchte Migranten Namensänderungen erleichtern, damit sie „ihre Integration verfestigen“ können. Dieser Vorstoß suggeriert, das Diskriminierungen durch Namensänderung beseitigt werden können. Zudem wird den Betroffenen eine Bringschuld auferlegt. Von Katharina Ben Eladel
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Freitag, 14. April 2017

In Myanmar, Muslims Arrested for Joining Terror Group That Doesn’t Exist

The government of Myanmar, cracking down on the country’s minority Muslims, has arrested at least a dozen people on charges of belonging to a terrorist group that defense lawyers and security experts say does not exist.
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Diskriminierende und rassistische Sprachgewohnheiten – eine Selbstbeobachtung

Die eigene Sprache überdenken, weil sie Rassismen transportiert? Ellen Kollender und Janne Grote sind im beruflichen und alltäglichen Umgang mit dieser Frage häufig auf Abwehr gestoßen. Zum Auftakt ihrer neuen MiGAZIN-Kolumne versuchen sie sich an einer Systematik ‚weißer‘ Abwehrstrategien und schlussfolgern: Es fehlt an einer Haltung, in der sich die kritische Reflexion von Sprache mit der Frage nach damit verbundenen Diskriminierungsverhältnissen verbindet.
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Mittwoch, 5. April 2017

De Maizière Islamgesetz kaum mit Verfassung vereinbar

Die Debatte um ein Islamgesetz geht weiter. Befürworter verteidigen den Vorschlag. Anders sieht es der für die Beziehungen zu den Religionsgemeinschaften zuständige Bundesinnenminister. Er hält ein Islamgesetz für unvereinbar mit dem Grundgesetz.
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Donnerstag, 30. März 2017

Europäischer Gerichtshof erlaubt Kopftuchverbot am Arbeitsplatz

Die unternehmerische Freiheit steht höher als die Religionsfreiheit. Das ist die Kernaussage zweier Urteile, die der Europäische Gerichtshof (EuGH) am Dienstag zum muslimischen Kopftuch gefällt hat. Er stärkt damit die islamophoben und ausländerfeindlichen Tendenzen, die derzeit in Europa Auftrieb haben.
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Freitag, 24. März 2017

Diskriminierung in der Schule: Bessere Noten ohne Kopftuch

Alle Kinder sollen in der Bildung die gleichen Chancen haben – das klingt gut. In der Realität aber sind viele Schüler mit Migrationshintergrund von Diskriminierung betroffen. Nicole Sagener hat sich mit Berliner Initiativen darüber unterhalten, wie sie diesen Zustand ändern wollen.
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Dienstag, 21. März 2017

Alles oder Nichts: Viel mehr als nur ein Kopftuchurteil

Die Entscheidung des EuGH über die Kündigung zweier Kopftuchträgerinnen werden allseits als „Kopftuch-Urteile“ bezeichnet. Dabei entfalten sie eine über die Betroffenheit von muslimischen Frauen hinausreichende Wirkung. Von Murat Kayman
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Mittwoch, 15. März 2017