Georg Escher beschreibt in seinem Artikel
Trump ist nur ein Symptom
dass der Einfluss der Finanzelite die Demokratie untergraben hat. "Die USA
sind eines der Mutterländer der Demokratie. Doch die Art, wie letztlich
eine Klasse der Superreichen entscheidet, wer unter ihnen Präsident
werden darf, hat die demokratische Idee ad absurdum geführt. Diese
Finanzelite hat sich die Welt untertan gemacht. Wer die Demokratie
retten wollte, müsste hier ansetzen."
Laut dem Artikel
Soziale Ungleichheit: Wer reich ist, macht Politik von
Alexandra Endres gibt es laut Oxfam zufolge so viele Milliardäre wie nie zuvor. Die ärmere
Hälfte der Welt hingegen, insgesamt 3,7 Milliarden Menschen, habe 2017
rein gar nichts von den wachsenden Vermögen abbekommen. Der Graben zwischen Reich und Arm vertieft sich weiter und Konzerne und Superreiche
erhöhen ihre Gewinne, indem sie Löhne drücken und Steuern vermeiden –
auf Kosten normaler Arbeiter/innen und Angestellter sowie des
Gemeinwohls.
Kein Wunder also, dass nachdem der österreichische Kanzler Sebastian Kurz bei seinem Deutschlandbesuch vor Hetze gegen Reiche
gewarnt hatte, so manchem Twitternutzer der Kragen platze: Dass diese vergiftete Stimmung offenbar auch den öffentlichen Raum durchsetzt, zeigt eine aktuelle Debatte auf Twitter:
#Reichenhetze dokumentiert Alltagsrassismus. Unter dem Hashtag
#Reichenhetze veröffentlichten Nutzer – meist mit Migrationshintergrund – Tweets, die
Fälle von Alltagsrassismus, Hass gegen Minderheiten und Diskriminierung
dokumentieren.
"Österreich hat ein Problem. Ein Problem mit Rassismus. Wenn es eines
Beweises bedurfte, dass es nicht Armut und Arbeitslosigkeit sind, die
Menschen nach rechts treiben, sondern dass es kulturelle Gründe sind,
zum Teil blanker völkischer Rassismus, ganz oft eine autoritäre
Grundeinstellung, dann hat ihn Österreich am Sonntag geliefert", sagte
der Politologe
Claus Leggewie nach dem Wahlerfolg von ÖVP und FPÖ im Herbst.
Migrationsforscher bestätigen: Mehr Globalisierung bedeutet mehr Migration.
Der Migrationsforscher Martin Doevenspeck hat die europäische Politik zur Eindämmung von
Fluchtbewegungen aus Afrika kritisiert. Mit der derzeitigen punktuellen Entwicklungshilfe würden die
Fluchtursachen nicht wirklich bekämpft, sagte Professor für Politische Geografie ...... Migration lässt sich nicht aufhalten. Globalisierung verlange geradezu danach,
dass die Menschen hochmobil seien. Europäer nähmen das für sich in
Anspruch, wollten es aber den Afrikanern nicht zugestehen.......
Rassismus
und der "kolonialistische" Blick von "oben herab" auf all die ach so
armen Drittländer ist tief verwurzelt in unserer westlichen Gesellschaft
und deswegen war es ein wunderbarer und notwendiger Erfolg, dass trotz der nassen Kälte Tausende Menschen gegen diese spaltende Politik auf die Strassen gingen.
Immer mehr Menschen sind nicht mehr bereit unsere Gesellschaf spalten zu lassen und sich diesem Teile/Herrsche-Prinzip zu unterwerfen.
DOCH -
Nach der Großdemo: Wie weiter nach dem überraschenden Erfolg? David Sagner
hat sich im Mosaik-Blog darüber Gedanken gemacht:"
Wir brauchen solidarische Debatten
darüber, wo die Schwächen der Regierung und wo unsere Stärken liegen.
Wir brauchen strategische Überlegungen und gemeinsamen Output, der dem
Widerstand gegen Schwarz-Blau eine längerfristige Perspektive gibt."