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Montag, 12. August 2019

Manifestos of Hate: What White Terrorists Have in Common

…… “If the El Paso shooter had been a Muslim,” Bayoumi wrote in the British Guardian newspaper on August 6, US President Donald Trump “would be lobbing accusations such as ‘Islam hates us’ in the direction of Muslims and not lecturing the public about video games.”
Bayoumi was referring to the double standards that define much of western official and media discourses regarding violence. When the alleged perpetrator of violence is a Muslim, then the case becomes a matter of national security and is categorically dealt with as an act of terrorism. When the perpetrator is a white male, however, it is a whole different Story...... 
...… Crusius, Tarrant and many such white terrorists are connected through a deep bond that exceeds the supposed claim of mental illness into something truly sinister.
These individuals are all part of a larger phenomenon, an amalgamation of various ultra-nationalist governments, political movements and groups all around the world, all united by their hate for immigrants, refugees and Muslims.
Crusius and Tarrant were not “lone wolf” terrorists, as some would want us to believe. Even if they were single-handedly responsible for the mass murder of those innocent people, they are members of a large, ideological, militant network that is dedicated to spreading hate and racism, one which sees immigrants – especially Muslims, as “invaders”.…
… White militants are gripped by the groundless fear that they are being “replaced”. “Great Replacement” promoters argue that Islam and the Islamic civilization are “ethnically replacing” other races and that such a supposed phenomenon must be stopped, using violent means if necessary. Unsurprisingly, they see Israel as a model country that is succeeding in fighting against the “Muslim menace”.
What makes violent white supremacists even more dangerous is the fact that they now have friends in high places.


Sonntag, 31. März 2019

Passender Artikel von 2012 !!!!!!! - Islamophobie in Europa und der Fall Breivik Kapitulation der politischen Mitte

ANMERKUNG SPURENSUCHE: dieser Artikel wurde bereits 2012 veröffentlicht, trotzaller Warnungen sind die westlichen Politiker noch mehr nach rechts gerückt und haben Allianzen mit rechten Parteien in Regierungen gebildet, antimuslimischer Rassismus ist Teil ihrer Politik und Rechtsextremismus wird von Politik und Medien verharmlost und der Islamische Terror als Hauptbedrohung inszeniert und benutzt - obwohl die Faktenlage dies widerlegt. Nun haben wir das Christchurch-Massaker inspiriert von Breiviks Tat und die Spuren führen in rechte Netze bis nach Österreich...... 

ARTIKEL: 
Es sei falsch gewesen, Breiviks Hasstiraden gegen den Islam als Phrasen eines Verrückten abzutun, schreibt Paul Hockenos in seinem Essay. Er glaubt, dass Rassismus und Islamophobie spätestens seit den Anschlägen vom 11. September zentrale Bestandteile des politischen Diskurses bei der extremen Rechten geworden sind.


…. Ganz im Gegenteil, Breiviks "wahnhaftes Universum" spiegelt alle Merkmale einer politischen Ideologie wider, die sehr gründlich den anhaltenden islamophobischen Diskurs reflektiert, welcher seit 9/11 innerhalb der europäischen Grenzen und noch darüber hinaus geführt wird.

Breiviks abscheuliche Taten müssen als ein greller Weckruf wahrgenommen werden, damit Europäer – und nicht nur Europäer – das tatsächliche Gewaltpotenzial erkennen, das dieser Bewegung innewohnt und sie in Aktion treten, um diese an ihren Wurzeln zu bekämpfen.
…  Breivik ist kein norwegischer Einzelfall, stattdessen steht sein Beispiel symptomatisch für eine wachsende Kultur politisch motivierter Gewalt in allen Winkeln des Kontinents.
…  Islamophobe Ansichten haben sich einen festen Platz im Mainstream-Diskurs und in der politischen Debatte erobert – von Skandinavien bis zum Mittelmeer. Politische Parteien, die eine etwas gemäßigtere Version von Breiviks Gedankengut teilen und unterstützen, sitzen in den Parlamenten vieler nordeuropäischer Länder, im Europäischen Parlament und sind mitunter auch Teil der Regierung.
… "Antimuslimischer Rassismus" – eine hierarchische Denkweise, die Kulturen unveränderliche Charakteristika zuschreibt (die westliche Zivilisation an der Spitze, der "rückständige Islam" am unteren Ende), anstelle einer Unterscheidung auf Grund der Hautfarbe – definiert ihre Ideologie des Hasses.

…. Breiviks Internetkommentare und Äußerungen – genauso wie die dutzender antiislamischer Intellektueller, Autoren und Blogger in Europa und Nordamerika, auf die er Bezug nimmt – sind durchzogen von antimuslimischem Rassismus wie er im Lehrbuch steht. Diese beschränkte Weltsicht beschreibt die letzten 1.500 Jahre der Geschichte als ein Kampf der westlichen Zivilisation gegen einen gewalttätigen, versteinerten Islam, der nur danach strebe, das traditionell christliche Europa zu zerstören.
….. Offensichtlich müssen die europäischen Sicherheitsdienste ihren Fokus neu ausrichten und sich verstärkt auf rechtsextreme terroristische Gruppen konzentrieren. Aber das Phänomen Islamophobie beschränkt sich nicht auf Leute wie Breivik oder die Rowdys der "English Defence League". Demokratische politische Parteien sollten sich prinzipiell weigern, Koalitionen mit Parteien zu bilden, die mit Intoleranz und Fanatismus Stimmung machen – ganz egal wie viel Macht diese auch haben mögen. Sie müssen sich der Aushöhlung zentraler demokratischer Anliegen vehement entgegenstellen. Auch an Schulen müssen mehr Programme zur Förderung von religiöser Toleranz eingeführt werden.

Katerstimmung nach Christchurch

…. Muslime sterben auf dem Mittelmeer, weil reiche Länder ihren Reichtum bedroht sehen, wenn ein paar Tausend Menschen einwandern. Muslime sterben in ihrer Heimat, weil Länder, die sich an die letzten Reste ihrer Weltmacht klammern, über strategischen Zugang zum Mittelmeer streiten. Muslime sterben, weil sie ganz zufällig in Explosionsreichweite zu einer Person stehen, die ohne Prozess oder Anklage zum Tode verurteilt wurden. Muslime sterben, weil junge Männer die Überlegenheit ihrer weißen Rasse herbeifantasieren. Und Muslime sterben auch, wenn sie versuchen, sich des kolonialen Erbes ihrer Staaten – korrupter Despoten – zu entledigen.

… Nun sind allgemein Nazis in der Bundeswehr, die Glorifizierung der Wehrmacht oder der interne Kadavergehorsam nichts Neues. Bereits während der NSU-Ermittlung haben interessierte Beobachter die Auswüchse dieses mindestens latenten Rechtsextremismus kennengelernt. 

…. Das Massaker von Neuseeland sollte uns vielmehr allen vor Augen führen, dass Rassisten, Faschisten, Nationalisten überall da draußen sind, dass sie bewaffnet sind und dass sie keinerlei Skrupel besitzen, Waffen gegen alle einzusetzen, die wehrlos sind und nicht in ihr Weltbild passen. Und wir sollten uns vor Augen führen, dass wir uns nicht auf die verlassen können, die uns schützen sollen.

Wenn sie die Waffe gegen betende Muslime richten, dann sind wir alle Muslime. Wenn sie ein jüdisches Restaurant mit Steinen beschmeißen, sind wir alle Juden. Wenn sie Sozialdemokraten auf Utøya erschießen, sind wir alle Sozialdemokraten. Und wenn wir das nicht sind, sind wir womöglich schneller als uns lieb ist Bootsflüchtlinge auf dem Mittelmeer. Denn gemeint sind nicht „die Muslime“, gemeint sind wir alle.

ganzer Artikel im migazin

Christchurch: Mordideologie aus dem Ramschladen

Der Massenmord von Christchurch war keine Wahnsinnstat, sondern ein politischer Akt, schreibt Benjamin Opratko. Die Ideen, die den Terroristen antrieben, sind im politischen Mainstream fest verankert – auch und gerade in Österreich.
Es gibt einen Satz im Manifest des Massenmörders von Christchurch, der es wert ist, gelesen zu werden. Es ist ein Satz, der eine öffentliche Debatte überall in jenem „Westen“ anstoßen müsste, den der Täter zu schützen vorgibt. Auf die selbst gestellte Frage, weshalb er gerade MuslimInnen als Opfer ausgewählt hat, antwortet er: „Sie sind die am meisten gehasste Gruppe von Invasoren im Westen, sie anzugreifen erhält die größte Unterstützung.“
Was ist an diesem Satz so bemerkenswert? Er bringt auf den Punkt, was die Soziologie „Opportunitätsstrukturen“ nennt. Dieser Begriff beschreibt die gesellschaftlichen Bedingungen, unter denen eine soziale Handlung wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher wird...…

Eine Kultur des Misstrauens

Keine Erklärung des Massakers von Christchurch, Neuseeland, kann ohne Verweis auf eine global verbreitete, tief verankerte Kultur des alltäglichen Rassismus gegenüber Musliminnen und Muslimen auskommen. Es ist eine Kultur des Misstrauens und des Verdachts. Eine Kultur, die den Massenmord zur Randnotiz macht statt zur Schlagzeile. Die es ermöglicht, den Opfern selbst noch die Verantwortung für ihre Ermordung zuzuschieben. In der selbst Linke es für angebracht halten, nach dem Mord an 51 Betenden darauf hinzuweisen, dass sie Religion ja trotzdem ablehnen.
…… Die rassistische Verschwörungstheorie, wonach MuslimInnen das Abendland unterwandern und finstere Mächte einen „großen Austausch“ der weißen Bevölkerung planen, mobilisierte schon vor bald fünf Jahren Zehntausende auf die Pegida-Demos. Sie ist eine Kernidee der AfD ebenso wie der FPÖ oder des neofaschistischen Netzwerks „Identitäre Bewegung“. Von letzteren entlehnte der Mörder auch den Titel seines Manifests: Der „Große Austausch“, das Kernkonzept der Identitären, heißt in der Übersetzung des Australiers „The great replacement“....


Dienstag, 19. März 2019

Christchurch Ethnisierung des Terrorismus und Victim Blaming

Brenton Tarrant, der Attentäter von Christchurch, hantiert mit Leitmotiven der neuen und alten Rechten Ideologie. Keine neue Rhetorik hierzulande. Von Elif Köroğlu

…. In seinem 74-seitigen Hass-Manifest gibt sich der australische Terrorist rassistisch und islamophob, spricht von „muslimischer Invasion“ und „Überfremdung“. Er besaß legal erworbene Waffen und hatte sein Attentat offensichtlich im Vorfeld akkurat durchdacht und bei der Durchführung per Live-stream auf Facebook übertragen. Bei seinem ersten Gerichtstermin zeigt der Attentäter grinsend das nach unten gerichtete „Okay“-Zeichen, Daumen und Zeigefinger zusammengehalten und die anderen Finger abgespreizt, die Geste für „White Power“ in der rechtsextremen Szene: die vermeintliche Superiorität der „weißen Rasse“...…

….. Der Attentäter hantiert mit den Leitmotiven der neuen und alten Rechten Ideologie und fordert die „Sicherung der Existenz (unseres) Volkes und eine Zukunft für weiße Kinder“. Keine neue Rhetorik hierzulande. Die rassistischen Ressentiments gegenüber Muslimen und Ignoranz gegenüber muslimischen Todesopfern sind längst salonfähig geworden, sodass mit diesen Wahlkampf betrieben wird. Mit Erfolg sogar...…

….. Die Konsolidierung von rassistischen Ressentiments und die fehlende Solidarität gegenüber Muslimen stellen ein großes Problem dar. Viel problematischer ist aber die Tatsache, dass die Hemmschwelle bei der öffentlichen Äußerung von antimuslimischen Rassismen verschwunden ist, sodass selbst für die Todesopfer eines rechtsextremistischen Terroranschlags eine Desensibilisierung und Diffamierung festzustellen ist. Die Ignoranz- und Hasskultur, die hierzulande zum Teil zum Politikum geworden ist und von breiten Teilen der Gesellschaft Akzeptanz findet, ist ein strukturelles Problem, das nicht unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit zur Bagatelle gemacht werden darf.

ganzer Artikel nachzulesen im migazin

Sonntag, 17. März 2019

Auf Hetze folgen Taten - so auch in Christchurch/New Zealand

Christchurch : Mindestens 49 Tote bei Terroranschlag auf Moscheen
Der Attentäter war gut vorbereitet, sein Auto voller Waffen und mit einer Kamera am Kopf streamte er den Anschlag live. Er filmte auch seinen Weg zu den Moscheen und spielte nationalistische Musik - Mosque shooter brandished material glorifying Serb nationalism

Er schrieb ca. 80 Seiten mit dem Titel "The great Replacement", in denen er sich als White Supremascist outet und einen Einblick in das weltweite Netz der Nationalisten gibt. Er zeichnete  seine Verbindungen in Gesinnung und Ziel nach und  bezog sich auf rechte Soldaten in Bundeswehr – deren Netzwerk führt nach Österreich 

Da ist von rechten Netzwerken in Polizei und Bundeswehr die Rede und weitere Informationen gibt der folgende Artikel auf Justice NOW: 

NSU 2.0: Braune Reviere, braune Kasernen? Von Schattenarmeen und paramilitärischen Einheiten

Der Artikel New Zealand mosque attacks and the scourge of white supremacy beschäftigt sich mit den historischen Hintergründen.

Doch wen wundert diese Hasstat? Die Politik machte es möglich, dass solche Reden salonfähig sind und es sogar zum Mainstream wurde, gegen Muslime, Minderheiten, Migranten und Flüchtlinge zu hetzen. Es ist Teil des Partei- und Regierungsprogramms.

Die folgenden Artikeln
Anschlag in Christchurch: Moralische Verantwortung
und
Don’t Just Condemn the New Zealand Attacks — Politicians and Pundits Must Stop Their Anti-Muslim Rhetoric  
greifen genau dieses Thema auf. Es muss Schluss sein mit dieser Anti-Muslim-Rhetorik, mit Hetzwahlkampagnen gegen Migranten und Flüchtlingen. Einerseits wird über Antisemitismus "geforscht" und dieser auch richtigerweise verurteilt, andererseits wiederholt sich das Schema von Ausgrenzung und Sündenbockrhetorik bis nun zu eindeutigen gewalttätigen Folgen.

Australian senator egged after racist comments on New Zealand 
war ebenso eine Reaktion auf diesen rechtsradikalen Terror, wie Tausende Stimmen gegen diesen Hassakt, gegen Spaltung, gegen Hetze und Ausgrenzung.

Spaltung, Hass, Hetzreden führen zu Gewalttaten und schaden der gesamten Weltgemeinschaft.

Dass diese rechtsradikale, nationalistische Gesinnung bis in die Politik, Polizei und Kasernen führt, zeigt bereits das Ausmaß dieser Bedrohung. Wacht auf und seid aktiv gegen Rassismus, gegen Islamophobie, gegen Antisemitismus, gegen Ausgrenzung von Minderheiten.

"What goes up, must come down...…"  und  "braun, bräuner, ….. ",
da waren wir doch wirklich schon einmal und nix daraus gelernt.
Somit befinde ich mich wieder bei meinem Spurensuche - Intro.




Samstag, 16. März 2019

New Zealand mosque attacks and the scourge of white supremacy

Shootings at Christchurch mosques are only the latest on a long list of acts of white supremacist terrorism in the West.

Today's New Zealand mosque shootings, which killed at least 49 people and were allegedly carried out by white supremacists, are only the latest on a long list of recent acts of white supremacist terrorism. Despite the growing and constant threat, Western governments have failed to adequately address the danger of white supremacy......

..... The propping up of white supremacy
Political movements may help explain why many Western societies do not take the threat of white supremacy as seriously as they should - many Western political leaders are themselves beholden to white supremacy.
White nationalism has taken firm root in both European and American political mainstreams. In Europe, white nationalists have gained political traction and influenced elections and referendums, including the United Kingdom's 2016 Brexit vote, while in the US, President Donald Trump and numerous Republican politicians have been linked to white supremacy.....




Samstag, 9. März 2019

Westliche Berichterstattung - Der weiße Blick auf andere Kulturen

Unverändert blüht im westlichen Journalismus die kulturelle Anmaßung. Können wir wirklich die Welt aus der Sicht einer jemenitischen Hausfrau, einer Hirtin in Bhutan oder eines alten senegalesischen Fischers erzählen? Von Charlotte Wiedemann

Wie rasch es still geworden ist um die Fälschungsaffäre beim SPIEGEL. Mir scheint, wichtige Fragen sind noch nicht einmal aufgeworfen. Welche Bedürfnisse erfüllten die gefälschten Stories? Warum werden extrem personalisierte Erzählungen vom Weltgeschehen mit Preisen überhäuft? Und wo grenzt die Fälschung an die gewohnheitsmäßigen Legenden, wenn sich der weiße Blick auf andere Kulturen richtet?

….. Distanz ist als Haltung, als Betrachterposition, zunehmend delegitimiert worden, zugunsten einer rhetorischen Unmittelbarkeit – dem vermeintlichen Blick von innen, wie Relotius ihn hochtalentiert herbei fabulieren konnte. Gibt es womöglich eine Verbindung zu den neoliberalen Individualismus-Exzessen, dem alltäglichen Ich-Ich-Ich-Gejapse, wenn personalisierte Erzählstrukturen nun dem hochkomplexen Rest der Welt übergeworfen werden? Und wo beginnt da die Fälschung?.....

…. In diesen Tagen ist oft von einer postkolonialen Globalisierung die Rede. Museen und Ethnologen beginnen einzusehen, dass sie Kontrolle abgeben müssen und nicht mehr die Zentralperspektive beanspruchen können. Was gibt der weiße Journalismus ab? Nichts. Auf die Zukunft ist er schlecht vorbereitet.....

Auszüge aus dem Artikel auf qantara.de

Dienstag, 29. Januar 2019

Rassismus : Ausgeschlossen vom Menschsein

 
Die englische Fassung des Buchs "Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche" hat große Aufmerksamkeit erregt. Ein Auszug aus der deutschen Erstausgabe
Vor fünf Jahren veröffentlichte ich einen Post auf meinem Blog, der sich innerhalb kurzer Zeit verbreitete und große Resonanz erfuhr. Hier einige Auszüge: 
Ich spreche nicht länger mit Weißen über das Thema Hautfarbe. Das betrifft nicht alle Weißen, sondern nur die große Mehrheit, die sich weigert, die Existenz von strukturellem Rassismus und seinen Symptomen anzuerkennen. Ich kann mich nicht mehr mit der emotionalen Distanz auseinandersetzen, die Weiße an den Tag legen, wenn eine Person of Colour (PoC) von ihren Erfahrungen berichtet. Man sieht, wie sich ihr Blick verschließt und hart wird. Es ist, als würde ihnen Sirup in die Ohren gegossen, der ihre Gehörgänge verstopft. Es ist, als könnten sie uns nicht mehr hören. (...) 
Die emotionale Distanz ist die Folge eines Lebens, in dem sich jemand vollkommen unbewusst darüber ist, dass seine Hautfarbe die Norm darstellt und alle anderen davon abweichen. Bestenfalls wurde Weißen beigebracht, nicht zu erwähnen, dass People of Colour "anders" sind, falls es uns beleidigt. Sie glauben wirklich, dass die Erfahrungen, die sie aufgrund ihrer Hautfarbe gemacht haben, universell sein können und sollten. 
..... Wie soll ich white privilege definieren? Es ist so schwierig, eine Leerstelle zu beschreiben, etwas, das abwesend ist. Und white privilege ist die Abwesenheit der negativen Folgen von Rassismus. Die Abwesenheit struktureller Diskriminierung, die Abwesenheit der Tatsache, dass deine Hautfarbe zuallererst als Problem gesehen wird, die Abwesenheit des "aufgrund meiner Hautfarbe ist es weniger wahrscheinlich, dass ich erfolgreich sein werde". 
... Es ist vielleicht eine Überraschung, dass es ein weißer Mann war, der die Bezeichnung white privilege als erster verwendet hat. Theodore W. Allen wurde 1919 in Indianapolis, Indiana, geboren. Als Erwachsener engagierte er sich in der Gewerkschaftsarbeit. Tief bewegt von der Bürgerrechtsbewegung in den Sechzigerjahren, begann er nach der Lektüre von Autoren wie W. E. B. Du Bois zu erkunden, was er "das Privileg der weißen Hautfarbe" nannte....