Pater Tobias Zimmermann leitet eine katholische Schule in Berlin.
Kürzlich hat er eine Lehrerin eingestellt, die Kopftuch trägt. Weil
Schule auch ein Versuchslabor sein sollte. Mit ihm sprach Julia Ley.
Aber eine Lehrerin hat eben auch eine Vorbildfunktion.
Zimmermann: Ja, und die besteht für mich
darin, Schülern zu zeigen, wie man Vielfalt lebt. Zu seinen
Überzeugungen zu stehen, ohne sie jemandem aufzudrängen. Wo, wenn nicht
in der Schule, passiert diese Art von Begegnung heute denn noch? Ich bin
übrigens auch dagegen, dass Schulen nur von einer einzigen
Weltanschauung geprägt sind. So ist die Gesellschaft nicht mehr. Muslime
leben seit 60 Jahren in Deutschland. Und wir haben zugelassen, dass
jetzt in der dritten Generation die Trennung zwischen uns so groß ist.
Wir haben es nicht geschafft zu vermitteln: Wir wollen euch als
Mitbürger. Und es ist unheimlich schade um diesen Schatz an Menschen.
Interessantes Interview auf qantara.de
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