Dienstag, 19. März 2019

Christchurch Ethnisierung des Terrorismus und Victim Blaming

Brenton Tarrant, der Attentäter von Christchurch, hantiert mit Leitmotiven der neuen und alten Rechten Ideologie. Keine neue Rhetorik hierzulande. Von Elif Köroğlu

…. In seinem 74-seitigen Hass-Manifest gibt sich der australische Terrorist rassistisch und islamophob, spricht von „muslimischer Invasion“ und „Überfremdung“. Er besaß legal erworbene Waffen und hatte sein Attentat offensichtlich im Vorfeld akkurat durchdacht und bei der Durchführung per Live-stream auf Facebook übertragen. Bei seinem ersten Gerichtstermin zeigt der Attentäter grinsend das nach unten gerichtete „Okay“-Zeichen, Daumen und Zeigefinger zusammengehalten und die anderen Finger abgespreizt, die Geste für „White Power“ in der rechtsextremen Szene: die vermeintliche Superiorität der „weißen Rasse“...…

….. Der Attentäter hantiert mit den Leitmotiven der neuen und alten Rechten Ideologie und fordert die „Sicherung der Existenz (unseres) Volkes und eine Zukunft für weiße Kinder“. Keine neue Rhetorik hierzulande. Die rassistischen Ressentiments gegenüber Muslimen und Ignoranz gegenüber muslimischen Todesopfern sind längst salonfähig geworden, sodass mit diesen Wahlkampf betrieben wird. Mit Erfolg sogar...…

….. Die Konsolidierung von rassistischen Ressentiments und die fehlende Solidarität gegenüber Muslimen stellen ein großes Problem dar. Viel problematischer ist aber die Tatsache, dass die Hemmschwelle bei der öffentlichen Äußerung von antimuslimischen Rassismen verschwunden ist, sodass selbst für die Todesopfer eines rechtsextremistischen Terroranschlags eine Desensibilisierung und Diffamierung festzustellen ist. Die Ignoranz- und Hasskultur, die hierzulande zum Teil zum Politikum geworden ist und von breiten Teilen der Gesellschaft Akzeptanz findet, ist ein strukturelles Problem, das nicht unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit zur Bagatelle gemacht werden darf.

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