Freitag, 26. Oktober 2018

Rassismus in der NFL: Die Wut von Eric Reid und Colin Kaepernick

Im Sommer 2016 begann Colin Kaepernick mit seinem Protest gegen Rassismus und Polizeigewalt in den USA. Wenig später solidarisierte sich Eric Reid. Beide verloren ihre Jobs. Jetzt hat Reid wieder ein Team gefunden – und ist noch immer wütend.

Alles hatte im Sommer 2016 angefangen. Damals begann Colin Kaepernick, Quarterback bei den San Francisco 49ers, während des Abspielens der Hymne vor den Spielen sitzenzubleiben und nicht wie seine Mannschaftskollegen und die ZuschauerInnen im Stadion zu stehen. „Ich werde erst dann wieder stehen, wenn die Hymne und die Fahne dieses Landes alle Leute in diesem Land repräsentiert“, sagte Kaepernick damals. „Jetzt tun sie das nicht.“
Den Rassismus in der Gesellschaft und speziell die Polizeigewalt gegen Schwarze nannte er als Hauptgründe für seinen Protest.
……

„Sacrifice Everything“

Und tatsächlich: Colin Kaepernick, der den Protest ins Rollen gebracht hatte, war bald darauf seinen Job los. Im Frühjahr 2017 wurde er von den 49ers, die er fünf Jahre davor noch in den Super Bowl geführt hatte, entlassen. Danach wollte ihn kein NFL-Team mehr unter Vertrag nehmen. Während andere Quarterbacks, die weit weniger talentiert waren als er, hochdotierte Verträge bekamen, blieb Kaepernick arbeitslos. Im November 2017 verklagte er die NFL. Kaepernicks Vorwurf: Die Eigentümer der Klubs, fast ausschließlich weiße Milliardäre, würden alles daran setzen, dass er keinen Job mehr finde. Solange er gegen Rassismus demonstriere, könne er in der Liga keinen Job finden. Ein Urteil steht noch aus.
Im September 2018 nahm Nike Kaepernick unter Vertrag, er wurde zu einem Testimonal. „Believe in something. Even if it means sacrificing everything“, steht auf dem Sujet des Sportartikelherstellers, in dessen Hintergrund Kaepernick zu sehen ist.

mehr auf mosaik-blog



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen