Freitag, 31. August 2018

Sorge nach Eskalation in Chemnitz

In Chemnitz wird ein 35-Jähriger getötet. Als Reaktion ziehen 800 mutmaßliche Rechte durch die Stadt, Zeugen berichten von Hetzjagden auf Migranten. Politiker rufen zur Besonnenheit auf. Es gibt Haftbefehle.
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800 ziehen durch die Stadt

Als Reaktion auf den Vorfall zogen am Sonntag nach Aufrufen in sozialen Netzwerken laut Polizei rund 800 Menschen durch die Innenstadt. Laut Polizei waren darunter etwa 50 Gewaltbereite. Auf im Internet kursierenden Videos ist zu sehen, wie Teilnehmer „Wir sind das Volk“ und „Das ist unsere Stadt“ skandieren. Ein Video zeigt eine Attacke auf einen ausländisch aussehenden Mann. Laut Polizei hatten die Gewaltbereiten in der Menschenansammlung das Sagen. Polizisten seien aus der Gruppe heraus mit Flaschen und Steinen beworfen worden, die Beamten hätten Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt, um der Lage Herr zu werden.
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Seibert: „Nehmen wir nicht hin“

Für die Bundesregierung sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin: „Solche Zusammenrottungen, Hetzjagden auf Menschen anderen Aussehens, anderer Herkunft, oder der Versuch, Hass auf den Straßen zu verbreiten, nehmen wir nicht hin.“ In Deutschland sei kein Platz für Selbstjustiz und für „Gruppen, die auf den Straßen Hass verbreiten wollen, für Intoleranz und für Extremismus“.

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