von Petra Wild.
Der
Zionismus entstand Ende des 19. Jahrhunderts im europäischen jüdischen
Kleinbürgertum. Er war nicht nur eine Reaktion auf den zunehmenden
Antisemitismus, sondern auch die Verkörperung der damals vorherrschenden
kolonialistischen, rassistischen und nationalistischen Strömungen. Ab
1882 brachen in Russland Gruppen von Juden auf, um sich in Palästina
anzusiedeln, das damals zum Osmanischen Reich gehörte und etwa eine
halbe Million Einwohner zählte, darunter 4% Juden. Die Einwanderung nach
Palästina wurde von der Organisation »Hovevei Zion« geleitet, und schon
diese frühen Siedler verstanden sich als Kolonialisten. Baron Edmund de
Rothschild, der in den Aufbau eines Plantagenkolonialismus in Palästina
investierte, förderte das jüdische Siedlungsprojekt. Während der ersten
Einwanderungswelle (1. Aliya) von 1882 bis 1903 kamen 20.000 bis 30.000
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