Sonntag, 29. April 2018

Von Ausnahmen und Regeln - Sie kollektivieren das Schlechte und individualisieren das Gute

Ein Ausländer, der sich schlecht benimmt, steht für alle Ausländer. Ein Ausländer, der sich gut benimmt, ist eine Ausnahme. Schluss damit! Lorenz Narku Laing formuliert mal das Gegenteil.

..........  Sie kollektivieren das Schlechte und individualisieren das Gute. Ein Ausländer, der sich „schlecht benimmt“, steht symptomatisch für alle Ausländer. Ein Ausländer, der sich „gut benimmt“, ist ein Leuchtturm und „kein typischer Ausländer“. Sie imaginieren den Ausländer als leistungsunfähiges und -unwilliges Subjekt. Ein Ausländer, der es in eine hohe wirtschaftliche und politische Funktion geschafft hat, hat dies nur aufgrund von Quoten oder politischer Korrektheit geschafft. Ein Ausländer, der es nicht dorthin geschafft hat, hat sich nicht ausreichend bemüht.
In der rechtspopulistischen Logik bleibt der Ausländer schlecht und problematisch. Er ist Bedrohung für das vermeintlich „reine“ und „gute“ Volk. Unabhängig davon, ob er sich wohl integriert oder nicht. So betonen Menschen in meinen Erfolgsmomenten stets mein „Deutsch-sein“ und in spontanen Konfliktsituationen werde ich immer wieder als „Ausländer“ bezeichnet. Dieser billigen Logik entgegne ich mal mit engagierten Diskussionen und mal mit einem genervten Lächeln......
 

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