.......... Sie kollektivieren das Schlechte und
individualisieren das Gute. Ein Ausländer, der sich „schlecht benimmt“,
steht symptomatisch für alle Ausländer. Ein Ausländer, der sich „gut
benimmt“, ist ein Leuchtturm und „kein typischer Ausländer“. Sie
imaginieren den Ausländer als leistungsunfähiges und -unwilliges
Subjekt. Ein Ausländer, der es in eine hohe wirtschaftliche und
politische Funktion geschafft hat, hat dies nur aufgrund von Quoten oder
politischer Korrektheit geschafft. Ein Ausländer, der es nicht dorthin
geschafft hat, hat sich nicht ausreichend bemüht.
In der rechtspopulistischen Logik bleibt
der Ausländer schlecht und problematisch. Er ist Bedrohung für das
vermeintlich „reine“ und „gute“ Volk. Unabhängig davon, ob er sich wohl
integriert oder nicht. So betonen Menschen in meinen Erfolgsmomenten
stets mein „Deutsch-sein“ und in spontanen Konfliktsituationen werde ich
immer wieder als „Ausländer“ bezeichnet. Dieser billigen Logik entgegne
ich mal mit engagierten Diskussionen und mal mit einem genervten
Lächeln......
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen