Integrationsbeauftragter: Gesetz trifft Muslime
Berlins Integrationsbeauftragter
Germershausen sagte, er sehe das vor mehr als zehn Jahren in Kraft
getretene Neutralitätsgesetz sehr kritisch. „Es hat sich nicht
integrationsfördernd ausgewirkt und sollte komplett auf den Prüfstand
gestellt werden.“ Zwar schließe das Gesetz formal Symbole aller
Religionen für bestimmte Berufsgruppen aus, nicht nur das Kopftuch:
„Letztlich hat es aber in erster Linie Nachteile für muslimische Frauen
gebracht“, sagte Germershausen. Kopftuchtragenden Frauen werde der
Zugang zu bestimmten Berufen wie Lehrerin, Erzieherin, Polizistin,
Staatsanwältin und Richterin verwehrt. „Vor diesem Hintergrund hat es
sich als negativ erwiesen und ist nicht zeitgemäß“, sagte Germershausen.
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