Mittwoch, 17. August 2016

Theorie des antimuslimischen Rassismus im Unterschied zu Modellen von Islamophobie und Islamfeindlichkeit

Privilegien sichern, nationale Identität revitalisieren
Gesellschafts- und handlungstheoretische Dimensionen der Theorie des antimuslimischen Rassismus im Unterschied zu Modellen von Islamophobie und Islamfeindlichkeit.

Iman Attia

Zusammenfassung
Islamfeindlichkeit, Muslimfeindschaft, Islamophobie, antimuslimischer Rassismus – diese Begriffe kursieren derzeit in der bundesdeutschen Debatte, wenn es darum geht, ein Phänomen zu benennen, das Muslim_innen als Muslim_innen diskriminiert. Häufig werden die Begriffe synonym verwendet oder ihre Verwendung pragmatisch begründet, etwa mit Hinweis darauf, dass ein bestimmter Begriff bereits eingeführt, in der internationalen Debatte üblich oder an andere gebräuchliche Begriffe anschlussfähig sei. Gleichwohl rekurrieren die Begriffe auf unterschiedliche Gesellschaftsmodelle, so dass Theorie, Forschung und Praxis divergieren. Zwei Erklärungsansätze, die sich jeweils auf eigene empirische Studien stützen, werden im Aufsatz einander gegenübergestellt: 1.) Die Modelle der Islamophobie bzw. der Islamfeindlichkeit, die Heitmeyer et al. in ihrer Langzeitstudie zur »Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit« erforschen (vgl. Heitmeyer 2012) und 2.) die Theorie des antimuslimischen Rassismus, der sich auf die kritische Rassismusforschung und die postkoloniale Theorie bezieht (vgl. Attia 2009).
 

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