Montag, 17. Dezember 2018

EU-Ranking: Kickl auf Platz fünf - in der Kategorie Störer


Der italienische Innenminister und Vizepremier Matteo Salvini ist nach Ansicht der EU-Zeitschrift "Politico" jene Persönlichkeit, die Europa im kommenden Jahr am meisten prägen wird. Salvini eroberte Platz eines Rankings, das 28 Personen umfasst, und am Dienstag veröffentlicht wurde.......

Die Kandidaten, die hinter Salvini landeten, wurden in drei Kategorien gereiht: "Macher", "Träumer" und "Störer". Österreichs Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) belegte Rang 5 der Kategorie "Störer".

Bericht in der kleinen Zeitung


Herbert Kickl - The Hard Man -Though little known outside of Austria, Kickl, 50, was a key player in the Freedom Party’s leadership for more than a decade as the behind-the-scenes strategist who honed the party’s virulent anti-migration rhetoric. A university dropout who studied philosophy before latching onto to Jörg Haider, the Freedom Party’s charismatic leader in the 1990s, Kickl helped resurrect the party after internal divisions nearly led to its collapse in the early 2000s.


Unter Kanzler Kurz: Diese fünf Dinge belegen, wie stark Österreich nach rechts gedriftet ist

Seit einem Jahr regieren in Österreich Sebastian Kurz und sein Vize Heinz-Christian Strache. Nun wollen sie noch mehr – eine „Bewusstseinsveränderung“ für ganz Europa.
..... Kurz und sein rechtspopulistischer Stellvertreter Heinz-Christian Strache sind mit Österreich nach rechts abgebogen. Und Jens Spahn geht auf Distanz. „Österreich ist Mahnung, nicht Vorbild“, sagte der 38-jährige CDU-Politiker......

Österreicher zuerst

Die rechtskonservative Regierung will Österreicher gegenüber Ausländern bevorzugen. Sie kürzt beispielsweise die Sozialhilfe bei ausländischen Zuwanderern. Die sogenannte Mindestsicherung wird rechtlich für alle Migranten an Deutsch- oder Englischkenntnisse geknüpft werden. Wer über entsprechende Sprachkenntnisse nicht verfügt, erhält 300 Euro weniger.......

Kampf gegen Migranten

Ähnlich wie Ungarn, Polen, Bulgarien, Tschechien und die Slowakei lehnt auch Österreich den globalen Migrationspakt der UN ab, obwohl die Alpenrepublik den Ratsvorsitz in der EU bis Jahresende inne hat. Von ihrer von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker scharf kritisierten Ablehnung des Abkommens für eine sichere, geordnete und reguläre Migration lässt sich die rechtskonservative Regierung nicht abbringen......

Missbrauch der Polizei und der Geheimdienste

Derzeit versucht ein Untersuchungsausschuss die Skandale und die politische Umfärbung des Geheimdienstes namens Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) durch den rechtspopulistischen Innenminister Herbert Kickl aufzuklären. Die FPÖ gewinnt immer mehr Einfluss auf Nachrichtendienste und Polizei......

Austrifizierung der Wirtschaft

Mit dem Umbau der österreichischen Staatsholding, zu der Beteiligung wie der Ölkonzern OMV, der Stromkonzern Verbund oder die Telekom Austria gehören, verfolgt die Regierung eine Art „Austria first“-Politik nach amerikanischem Vorbild. Bei dieser an nationalen Interessen orientierten Politik wollte der ehemalige Siemens-Chef Peter Löscher als OMV-Aufsichtsratschef nicht mitmachen und warf im September entnervt das Handtuch.....

Medien im Schwitzkasten

Die rechtskonservative Regierung versucht mit einer Strategie von Zuckerbrot und Peitsche die österreichischen Medien zu domestizieren. Innerhalb eines Jahres hat die Koalition ihr Ziel mit wenigen Ausnahmen erreicht. Die anfangs massive Kritik verstummt. Über opulente Anzeigenbudgets haben die Parteien großen Einfluss auf die einheimischen Medien......
Dazu anzumerken wäre noch das Lob von Kardinal Schönborn, der ein "gutes Miteinander" mit dieser Regierung lobt..... passt das zur christlichen Nächstenliebe????









UN rejects US-drafted resolution to condemn Hamas


The United Nations General Assembly has rejected a United States-sponsored resolution seeking to condemn Hamas, the Palestinian group administering the besieged Gaza Strip.
The resolution, which was backed strongly by Israel, needed a two-thirds majority to pass on Thursday following an earlier vote in the Assembly.
.... The Gaza Strip, home to two million Palestinians, has been under a crippling Israeli blockade for more than a decade.
In 2006, Hamas beat Fatah in parliamentary elections in the Gaza Strip and, a year later, fighting between the rival factions broke out.
When Hamas eventually took control, Israel responded by enforcing a land, sea and air blockade on Gaza and banning its residents from working in Israel.
Egypt followed suit, effectively sealing the Strip - often described as the world's largest prison - from the outside world.
Gaza's continued isolation has devastated its economy, impoverished its population and left 60 percent without jobs, adequate electricity and health Services.

Palestinian self-home demolitions: 'A new level of depravity'


Facing fines and jail time, East Jerusalem brothers see no other option than to demolish their homes themselves.

……. After exhausting all legal options in June, when the Israeli court ruled that additional floor must be demolished before December 10, Murad and Johar made the difficult decision to demolish the additional apartments themselves.
Self-demolition is the cheaper option, Murad said, adding that if the room were not demolished before the deadline, the Israeli authorities would do it anyway, as well as impose a fine and jail time for his brother Johar……
…. Home demolitions are common in East Jerusalem.
According to Israeli human rights organisation B'tselem, Israel has demolished 782 homes in the past several years, leaving more than 2,000 Palestinians homeless. About 103 additional homes, soon to be 104, were destroyed by the owners to avoid fines.
Restrictive Israeli policies on home construction in East Jerusalem are part of a wider two-tiered discriminatory Israeli plan aimed at solidifying a Jewish majority in Jerusalem, according to Human Rights Watch.....


Robert Misik: Es beginnt immer mit einer Rhetorik, die entmenschtlicht

Der Problemlandesrat Waldhäusl konnte sein Kinder-Boot-Camp zwar nur ein paar Tage halten, aber insgeheim werden wohl viele Menschen durchaus der Meinung sein, dass man junge männliche Flüchtlinge am besten hinter Stacheldraht in Lagern "konzentriert hält" (Herbert Kickl). 

Denn über Jahre schon wird jede kleine, jede größere tatsächliche – oder auch erfundene – Straftat von jungen Flüchtlingen breit ausgewalzt.Taten Einzelner werden als Pathologie einer ganzen Gruppe – etwa der Afghanen – präsentiert, und der hassmediale Komplex trommelt ohne Unterlass. Der Afghane erscheint als wild, wie ein gefährliches Tier, dem man allenfalls in sicherer Käfighaltung trauen kann. 

Klischee-Karikatur: testosterongetrieben, ungehemmt, das Messer schnell bei der Hand. Das bleibt nicht ohne Folgen. Selbst die gutmenschlichsten Gutmenschen sind angesichts dieser Gehirnwäsche, der wir alle ausgesetzt sind, bereit, auf Teenagergruppen jene Blicke zu werfen, die man üblicherweise Verdächtigen zuwirft. Hand aufs Herz: Wir merken gar nicht, dass eigentlich wir die Verdächtigen sind, die, auf die der Verdacht fallen sollte. Der Verdacht nämlich: dass diese Blicke, die wir werfen, die böse Tat sind. 

Artikel und Video im Standard.at

Sonntag, 16. Dezember 2018

Der blinde Fleck - Eine kleine Literaturgeschichte des sexuellen Missbrauchs.

„Und bist du nicht willig, so brauch’ ich Gewalt“ heißt es in Goethes Ballade „Der Erlkönig“. Ein klarer Hinweis auf die Vergewaltigung eines wehrlosen Kindes. Dennoch wird das berühmte Gedicht nur selten so „gelesen“. Es gibt in der deutschen Literatur noch andere Spuren des Verbrechens, etwa in Gerhard Hauptmanns „Bahnwärter Thiel“ und Georg Büchners „Woyzeck“. Interessant ist die Frage, warum das Naheliegende in diesen Werken nicht erkannt wird. Es sind dieselben Mechanismen der Verdrängung und Verleugnung, die auch den Umgang der Gesellschaft mit sexuellem Missbrauch in der Realität prägen.

weiterlesen im Rubikon

Missbrauch im Kinderheim: Falltür auf - Kind rein - Falltür zu

Dieser Bericht, obwohl es leider viele gibt - und ein Ende ist nicht abzusehen - hat mich doch wieder erschüttert. Und zwar deshalb weil diese Art von Missbrauch in Kinderheimen, betrieben von Klostergemeinschaften, nicht die Ausnahme waren, sondern eine Praxis, von der jeder wusste, es aber verdrängte, nicht wirklich wissen wollte... und wegschaute - bis heute.
Dieses Mädchenheim existierte übrigens noch bis 2008 und bis heute werden die Fakten vertuscht und herunter gespielt....

Wenn man sich die deutschsprachige Literatur ansieht, so erzählt diese ebenfalls oft von Missbrauch, in den Familien, in den Erziehungsstätten und durch die Kirche. Es wurde hingenommen, verschwiegen und es hat die Gesellschaft geprägt - bis heute. Hier wurde oft weggesehen - im Großen wie im Kleinen - bis heute. Westliche Werte ? Freiheit und Gleichheit auf die wir so stolz sind und uns anmaßen all die Anderen zu belehren und zu bekehren?


eine aufrüttelnde Reportage über den systematischen Missbrauch in einem Kloster in Tirol, zu lesen im Standard....

Siehe auch folgenden Post Der blinde Fleck - Eine kleine Literaturgeschichte des sexuellen Missbrauchs


Freitag, 14. Dezember 2018

Fears of growing far right in Australia amid 'Deplorables' tour

Founder of Proud Boys gang denied visa to enter Australia, but many warn right-wing groups aren't going away.

Melbourne, Australia - "Tommy Robinson's real name is Stephen Christopher Yaxley-Lennon. He changed it to hide the fact he is a life-long Nazi," said an activist addressing a rally outside Australia's Department of Home Affairs in Melbourne in late November.
"He was a member of the fascist British National Party in the 2000s and a march of 15,000 people organised while he was in jail in June this year saw marchers giving the Nazi salute in his honour."
….. "Pat Robinson was making comments like that in the United States and the first time I heard that line was when Geert Wilders visited Australia in 2014."
Members of far-right parties have enjoyed increased electoral success in Australia in recent years. Hanson, who rallied against Asian migration and Aboriginals in the 1990s, was re-elected to the Senate in 2016 on a policy platform hostile to Muslims and refugees. Her party One Nation - which has called for a travel ban from Muslim countries, a boycott of halal-certified products and an end to "government funding of radical Islamic politics, dressed up as 'arts and culture'" - won nine percent of the popular vote in the state of Queensland...…
…… "The discussion around banning Muslim immigration is a good example for this mainstreaming and pushing the boundaries of social norms. Five years ago, we wouldn't have had opinion polls asking Australians about their view on a religiously discriminatory immigration regime," he said…..
…… "In Australian society, we already are hearing people in the highest office legitimising, amplifying this hate against communities who are already marginalised," Senator Faruqi said. "We're seeing this rise of Islamophobia and I think what this tour will do is further exacerbate that."...….


40 Verletzte, zwei Festnahmen Rund 600 islamfeindliche Straftaten seit Jahresbeginn

Nazi-Symbole an Moscheewänden, Hetze gegen den Islam und Angriffe auf Muslime: 2018 registrierten die Behörden in den ersten neun Monaten fast 600 solcher islamfeindlichen Straftaten. Die Linken im Bundestag fordern ein Umdenken.

……. Aus Sicht der innenpolitischen Sprecherin der Linken, Ulla Jelpke, hat sich der Umgang mit Muslimen auch im politischen Bereich verschlechtert: „Der eine lässt zur Islamkonferenz Blutwurst servieren, der andere wirft einen Schweinskopf vor die Moschee. Die Botschaft ist die gleiche.“ Muslime würden gedemütigt, ausgegrenzt und der Islam als nicht zu Deutschland gehörig betrachtet. „Islamfeindlichkeit und antimuslimischer Hetze gilt es in gleichem Maße entgegenzutreten wie Antisemitismus und anderen Formen von Rassismus“, forderte Jelpke. (epd/mig)

ganzer Bericht im migazin

Hej Hijab! Deutsche Kopftuchdebatte und die Schweden - DETTO GLEICHER RASSISMUS IN ÖSTERREICH

Die Dämonisierung des Kopftuchs ist in ihrem Rassismus geradezu pathologisch. Andere westliche Industrienationen sind da viel weiter als das Entwicklungsland Deutschland. Von Timo Al-Farooq

……….. Dass ich überhaupt überrascht war ob einer offensichtlichen Normalität ist schon traurig genug und spricht Bände über ein kulturell zurückgebliebenes Deutschland, dass immer noch debattiert, ob es ein Einwanderungsland sei oder nicht oder ob der Islam zu Deutschland gehöre oder nicht. Und all das, während andere westliche Industrienationen wie England und Frankreich, Kanada und die USA, und sogar das kleine behütete Schweden, diese beiden Fragen längst mit ja beantwortet haben (erstere Beiden allein schon gezwungenermaßen durch ihre Kolonialgeschichte: Multikulturalismus quasi als Reparation für historisches Unrecht). Und diese Bejahungen sind kraft gesellschaftlicher Realitäten und der Schaffung gesetzlicher Rahmenbedingungen entstanden, die diese Lebenswirklichkeiten nicht nur neutral widerspiegeln, sondern als schützenswert erachten und gar weiterentwickeln bis hin zum nationalen Selbstverständnis.

Insbesondere am muslimischen Kopftuch für Frauen erzürnen sich die neoatheistischen Verfechter weißer Hautfarbe, egal ob aus dem linken, mittleren oder rechten politischen Spektrum, mit geradezu radikalreligiösem Eifer. Sie alle vereint ihre unverhohlene Religionsfeindlichkeit, die sich am liebsten am Islam aufreibt, weil er a) ihnen als historisches Lieblingsfeindbild seit den Kreuzzügen schon bestens vertraut ist, und b) dieser ihnen leider eine Steilvorlage nach der anderen liefert, dank der reaktionären und leider diskursbestimmenden Kräfte innerhalb dieser eigentlich so heterogenen Weltreligion eines Fünftels der gesamten Erdbevölkerung.
Dabei können die Islamfeinde sich nicht einmal entscheiden, ob das Kopftuch moralisch verwerflich ist, weil es die Frau unterdrückt, oder weil es die Trennlinie von Staat und Kirche überschreitet. Je nach Gefühlslage und Opportunität wird dann im Kampf gegen das Kopftuch im öffentlichen Raum hin- und her gejumpt, obwohl beide vorgeschobenen Argumente äußerst leichtgewichtig sind...…