Dienstag, 26. Juni 2018

Teile und herrsche! Um sie vom Kampf gegen Ausbeutung abzuhalten, werden die Bürger gegen Flüchtlinge aufgehetzt.

Die Debatten über Grenzen im Kampf gegen Flüchtlinge stellen Nebenschauplatz-Fragen in den Vordergrund, wodurch die Menschheit Zeit verliert, um sich den wirklich wesentlichen Fragen zuzuwenden: dem Konflikt Reich gegen Arm, bei dem Erstere kurz vor dem Endsieg stehen. Und der Klimakatastrophe, an der die reichen Industrieländer die Hauptschuld tragen - nur um sich dann gegen Klima- und Wirtschaftsflüchtlinge abzuschotten. Zuwanderungsfragen drohen die EU und die Regierungsparteien zu spalten und ziehen auch einen Riss in die Linke. Das Kapital ist in allen Fällen der lachende Dritte.

Wir leben in einer kapitalistischen Gesellschaft, denn die Kapitalinhaber haben die Entscheidungsmacht inne, wen sie für sich arbeiten lassen. Sie werden nur dann Menschen einstellen, wenn deren Arbeit mehr Wert erbringt, als sie kostet. Wissenschaftlich nennt man das – ohne Wertung – rein sachlich: Ausbeutung.
Die durch die rein kapitalistische Nutzung des technischen Fortschritts zugunsten der Kapitalbesitzer mit Abstiegssorgen, Abstiegserfahrungen und Abstiegsängsten in Panik versetzten Menschen im Westen (9) werden einer Gehirnwäsche der Herrschenden unterworfen. Diese hat zum Ziel, sie darauf zu programmieren, dass sie die noch Schwächeren, also die Flüchtlinge als die Ursache ihres Übels betrachten. So werden Angst, Panik und Sorge durch die Mainstream-Medien von Bild bis zu den als seriös geltenden Nachrichtensendungen genährt und durch die Sündenbock-Theorien kommt Hass auf. Hass ist eine Vorstufe zu Gewalt. Mit dem schwindenden Sicherheitsgefühl lassen sich hervorragend neue Repressionsgesetze legitimieren, die dann auch gegen Menschen angewandt werden können, die drohen, sich gegen Ausbeutung zu wehren.
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