Sonntag, 12. Mai 2019

Geliebte Hassobjekte - Feindbilder beruhigen, aber sie halten uns in einem eng begrenzten Weltbild gefangen.

2019 leben wir in einem von unreflektierten Vorurteilen verseuchten Klima. Mit jemandem in Kontakt zu treten, der von den Massen(-medien) zur Unperson erklärt wurde, ruft eine mittlerweile erschreckend routinierte Reaktion der Ablehnung und des Hasses hervor. Ein Phänomen, welches sich bisher überwiegend im Netz abspielt, kann nur allzu schnell auf den Straßen Realität werden. Denn: ein Feindbild kann berauschend wirken. Es gilt zu verstehen, warum Denunzianten und ihre Mitläufer an Feindbildern hängen wie der Junkie an der Nadel – das Gefühl der Überlegenheit gibt ihnen Kicks und stabilisiert ihr eigenes Weltbild.



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