Montag, 7. Mai 2018

"The Syrian Archive" Mit der Internet-Bilderflut gegen Kriegsverbrechen

Ein Open-Source-Projekt in Berlin sammelt hunderttausende von Online-Videos über den Krieg in Syrien, um Kriegsverbrechen wie den jüngsten mutmaßlichen Chemiewaffenangriff auf Duma aufzuklären. Von David Siebert
..........Mehr als eine Millionen Videos hat "The Syrian Archive" schon gesichert. Gut 4.000 davon sind verifiziert. Als Open-Source-Projekt stellen sie ihre Ermittlungsergebnisse jedem zur Verfügung – insbesondere Menschenrechtsorganisationen, Journalisten und Historikern. Zudem erstellen sie Dossiers über mutmaßliche Kriegsverbrechen wie Angriffe auf Krankenhäuser, Massaker an der Zivilbevölkerung oder den Einsatz verbotener Waffen wie Streubomben – zusammen mit Partner wie Amnesty, Bellingcat oder der US-Universität Berkeley, die ähnliche Netzrecherchen betreiben........

Dabei legen die digitalen Ermittler viel Wert auf ihre Unabhängigkeit – sie wollen die Gewalt aller Kriegsparteien dokumentieren: "Wir haben zum Beispiel auch recherchiert, dass der IS mehrfach Senfgas in Syrien eingesetzt hat und ermittelt, dass die US-Luftwaffe im März 2017 eine Moschee in Aleppo bombardierte, in der sich vor allem Zivilisten befanden." Die überwiegende Mehrheit der Kriegsverbrechen in Syrien, so Al Kathib, würde allerdings vom Assad-Regime begangen.......
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