Ein Open-Source-Projekt in Berlin sammelt hunderttausende von
Online-Videos über den Krieg in Syrien, um Kriegsverbrechen wie den
jüngsten mutmaßlichen Chemiewaffenangriff auf Duma aufzuklären. Von
David Siebert
..........Mehr als eine Millionen Videos hat "The Syrian Archive"
schon gesichert. Gut 4.000 davon sind verifiziert. Als
Open-Source-Projekt stellen sie ihre Ermittlungsergebnisse jedem zur
Verfügung – insbesondere Menschenrechtsorganisationen, Journalisten und
Historikern. Zudem erstellen sie Dossiers über mutmaßliche
Kriegsverbrechen wie Angriffe auf Krankenhäuser, Massaker an der
Zivilbevölkerung oder den Einsatz verbotener Waffen wie Streubomben –
zusammen mit Partner wie Amnesty, Bellingcat oder der US-Universität
Berkeley, die ähnliche Netzrecherchen betreiben........
Dabei legen die digitalen Ermittler viel Wert auf ihre
Unabhängigkeit – sie wollen die Gewalt aller Kriegsparteien
dokumentieren: "Wir haben zum Beispiel auch recherchiert, dass der IS
mehrfach Senfgas in Syrien eingesetzt hat und ermittelt, dass die
US-Luftwaffe im März 2017 eine Moschee in Aleppo bombardierte, in der
sich vor allem Zivilisten befanden." Die überwiegende Mehrheit der
Kriegsverbrechen in Syrien, so Al Kathib, würde allerdings vom
Assad-Regime begangen.......
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