Sonntag, 25. März 2018

Ob der Islam nun zu Österreich oder Deutschland gehört - eine Frage die nicht gestellt werden darf

Die Frage, ob der Islam zu Österreich/Deutschland gehört oder nicht, ist in sich schon reinster Rassismus. Stelle man sich vor man würde dieselbe Frage über andere Weltreligionen wie Chirstentum oder Judentum , oder zum Buddhismus stellen. Es geht gar nicht darum, wann wer zuerst da war. Es gibt eben zahlreiche Menschen, die sich dazu bekennen, oder auch nicht. Viele sind auch nicht bei ihrer Geburtsreligion geblieben, sondern haben sich im Laufe ihres Lebens für das Eine oder Andere entschieden. Auch kann man von Migranten oder flüchtenden Menschen nicht verlangen, dass sie als Gegenleistung ihre Religion aufgeben bzw. unsichtbar machen.

Was uns alle vereint und zusammenhält ist unser Menschsein. Damit das Zusammenleben klappt, gibt es ein Grundgesetz an das sich alle zu halten haben. Wozu also all diese ideologischen und vor allem rassistischen Debatten, die unsere Gesellschaft spalten und ein Klima salonfähig machen, das ja angeblich NIE WIEDER passieren darf......

Es passiert aber, und das im JETZT und HIER, im 21. Jahrhundert, im "ach so zivilisierten fortschrittlichen" Westen, der darauf besteht seine Werte und Rechte zu verteidigen. Welche Werte bitte schön sind das, wenn offen diskutiert wird, ob Menschen einer Glaubensrichtung - in diesem jetztigen Fall der Islam - zum eigenen Land gehören oder nicht?!  Das erinnert doch sehr an jene Vergangenheit, die wir doch angeblich verarbeitet haben und der wir intensiv gedenken. Wie schizophren muss man veranlagt sein, um das zu ignorieren??????

Hier werden Menschen offiziell abgelehnt... Dazu empfehle ich früheren Post/Video: organisierte Liebe, eine Rede gegen Hass im Internet.

In dem Artikel Islam-Debatte: Experten warnen und widersprechen Seehofer
widersprechen Historiker Hernn Seehofer und Extremismusforscher warnen, dass auf Worte Taten folgen könnten. Kirchenrechtler halten Trennung von Muslimen und Islam nicht für sinnvoll.
Auch der Beitrag Seehofers-Islam-Auftakt: Limitiert in der Fantasie, gefangen in der Tradition
weist darauf hin, dass wir im 21. Jahrhundert Visionen brauchen. Wir sind ein Einwanderungsland. Wir haben transnationale Beziehungen und auch globale Ungleichheitsstrukturen, die sich in vielfältiger Hinsicht auf unser aller Leben auswirken. Vor allem aber: Wir sind ein Land mit einer hohen Diversität. Und wir alle nehmen diese Vielfalt zunehmend wahr.
Die Anzahl an rassistischen Übergriffen und die ihnen den Weg bereitenden Diskurse lassen so manchem Beobachter eine plastische Idee davon bekommen, wie es in den 1930er Jahren vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten gewesen sein könnte. Und Horst Seehofer sagt an seinem ersten Tag als Bundesinnenminister „der Islam gehört nicht zu Deutschland“. Sehen so Lösungen aus? Sieht so zukunftsgerichtete Gestaltung aus?

Auf den Punkt bringt es Roman Lietz in seinem Artikel  Herr Seehofer! Gehört Greenpeace eigentlich auch nicht zu Deutschland? 
Er meint, dass Herr Seehofer die Ideologie (a.k.a. Religion) „Islam“ quasi chirurgisch von „den Muslimen“ trennt und ob das überhaupt möglich ist? Können die schätzungsweise 2.750 Moscheegemeinden zu Deutschland gehören, nicht aber der Glaube, auf den sie sich berufen?

Natürlich ist es erlaubt, dass man sich von der Lebenswelt „Islam“ nicht angesprochen fühlt (genauso wie von „Bayern“, „der Feuerwehr“, „Juventus Turin“ oder „Greenpeace“). Dem Islam in Deutschland aber seine Daseinsberechtigung abzusprechen, bewegt sich außerhalb der Verfassung und außerhalb der (humanistischen!) Werte, auf denen unsere Gesellschaft fußt. 
ist eine Zusammenfassung der Aussagen von den führenden Politikern des Landes und kann nur als trauriges Zeugnis für Österreich gewertet werden.
Das solche Debatten gar nicht geführt werden sollen und dürfen, zeigen der zunehmende Alltagsrasissmus, der Rechtsruck in ganz Europa und die steigende Anzahl rassistischer Übergriffe:
  • In dem Artikel  Beschimpft, bespuckt, benachteiligt: Leben mit Rassismus wird deutlich gezeigt, dass Rassismus und Übergriffe auf Musliminnen und Muslime in den vergangenen Jahren zunahmen, das bestätigt auch der aktuelle Zara-Report. Abseits konkreter Zahlen kann Geschäftsführerin Claudia Schäfer von langfristigen Trends berichten: "Antimuslimischer Rassismus hat sehr stark zugenommen – sowohl im Netz als auch auf der Straße." Derzeit gebe es kaum ein Bewusstsein dafür, dass Diskriminierungen, teils Kinderrechtsverletzungen stattfinden. 

LEIDER wird das ständig durch hetzerische Medienberichte forciert und weitergeführt.  

Wo soll das hinführen, wenn nicht zurück dorthin, wo wir angeblich nie wieder landen wollten??????

 

 

 

 

 

 

 




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