Medien sollen die Bevölkerung informieren und die Herrschenden
kontrollieren, um damit zu einer funktionierenden Demokratie
beizutragen. So stellt man sich zumindest ihre idealtypische Rolle vor.
In der Realität wird durch politische und ökonomische Machtstrukturen
bestimmt, ob und wie Nachrichten die Bevölkerung erreichen.
Eine genaue Beschreibung dieses Phänomens haben Noam Chomsky und Edward
S. Herman in ihrem Propaganda-Modell gegeben. Diese Theorie, die
erstmals 1988 im Buch „Manufacturing Consent. The Political Economy of
the Mass Media“ (auf Deutsch “Die Konsensfabrik. Noam Chomsky und die
Medien”) publiziert wurde, beschreibt, wie die politischen und
ökonomischen Eliten ein Propagandasystem durch die Massenmedien
aufbauen. Dieses wird dazu verwendet, die öffentliche Meinung zu lenken
und gesellschaftlichen Konsens zugunsten einer Oberschicht zu
produzieren. Gleichzeitig bleibt jedoch die Illusion von freien Medien
und demokratischer Meinungsbildung gewahrt.
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