Sonntag, 13. November 2016

Niveauregulierung – eine Kolumne (21)

Von Bernhard Loyen.
Wie schauen die Zukunftsperspektiven für unsere Jugend aus? Eine Gesellschaft schafft sich ab, oder anders formuliert,  ein System schafft sich die Gesellschaft ab. Made in Germany war mal eine Marke. Der Markt regelt ja vermeintlich die Gesetze. Wessen Gesetze? Unternehmen müssen profitabel sein, müssen gegen weltweite Konkurrenz bestehen. Wozu Ausbildungsplätze schaffen, ein Handwerk vermitteln, wenn die gewinnbringende Zukunft bei billigeren Arbeitsrobotern liegt[1]. Einmal investieren, nie mehr Stress mit Löhnen, Urlaubsgeld, Arbeitgeberabgaben, Krankheitsausfällen, Rentenzahlungen. Arbeitnehmerzustände wie in Indien, dem asiatischen Raum, oder wie in den USA über den Billiglohnsektor Gefängnisarbeit[2] gibt es bei uns noch nicht. Noch nicht.
Handwerk hat goldenen Boden, Handwerk hat Zukunft hieß es lange. Das sieht heute alles eher weniger gülden und glänzend aus. Es zählt nicht mehr die individuelle Arbeitskraft. Die Verbundenheit zum Betrieb, zur Firma, zur Region. Gewinne für wenige. Zukunftsangst und Perspektivlosigkeit für die große Masse.
Welche Alternativen gibt es für die Schulabgänger der Zukunft? Gibt es noch ein traditionelles Unternehmen mit gesichertem Arbeitsplatz, auch nach der Ausbildung? Nun ja, eine solche Marke Made in Germany drängt sich in letzter Zeit wieder auf den so begehrten leeren Arbeitsmarkt – die Bundeswehr.
 

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