Dienstag, 3. März 2020

Kampf um Idlib "Lieber unter Bomben als unter Assad"

Der Kampf um Idlib ist die wohl letzte grausame Schlacht im Syrien-Krieg. Eine, die sich davon nicht unterkriegen lässt, ist Huda Khayti. Sie will in Idlib weiter für ihr Syrien kämpfen - mit friedlichen Mitteln. Von Diana Hodali

.... Für Huda geht die Revolution weiter, weil die Stärkung und die Emanzipation von Frauen nicht von dem Ort abhängen, an dem sie lebt. "Ich bin hier, weil ich davon überzeugt bin, dass es richtig ist. Ich will für das Syrien einstehen, das ich mir wünsche", bekräftigt sie immer wieder.

Huda Khayti lebt alleine in Idlib. Sie hat nicht geheiratet und sie hat auch keine Kinder. "Ich habe nur Verantwortung für mein Leben", sagt sie, "aber ich vermisse meine Eltern sehr." Als sie damals entschied, nach Idlib gebracht zu werden, habe sie ihrem Vater aber etwas versprechen müssen. "Bitte tue meinem Herzen nicht weh - ich will nicht, dass mit dir das gleiche wie mit deinem Bruder passiert", habe er gesagt - und den toten Bruder gemeint. Daran müsse sie immer wieder denken.

Sie hofft, dass sich Russland und die Türkei vielleicht doch noch einigen können, damit Assad Idlib zumindest vorerst nicht einnimmt. Ein geplanter Vierer-Gipfel zwischen der Türkei, Russland, Deutschland und Frankreich steht derzeit aber auf der Kippe. Denn die militärische Situation zwischen der Türkei auf der einen Seite und Russland und Assad auf der anderen eskaliert täglich. Die Situation für die Menschen wird immer unerträglicher.

"Sollte es soweit kommen, dass Assad Idlib erobert, muss ich in ein Flüchtlingslager an die Grenze der Türkei fliehen und versuchen, über die Grenze zu kommen", erklärt sie. Denn eines sei für sie klar: "Ich kann damit leben, dass es Bomben auf uns regnet, aber ich kann nicht damit leben, dass Assad auch hier in Idlib das Sagen haben wird."

gesamter Artikel nachzulesen auf:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen