Dienstag, 3. März 2020

Apple und Co: Westliche Unternehmen profitieren von Uiguren-Zwangsarbeit

Sydney/Peking/Wien – Sie werden in Zügen aus Konzentrationslagern in Fabriken im ganzen Land deportiert, wo sie ausbeuterische Arbeitsverträge unterzeichnen. Die Regierung stellt die Unterzeichnung dieser Verträge als freiwilligen Akt dar und preist die Aktion als gelungene Maßnahme gegen die Arbeitslosigkeit. Tatsächlich werden die Arbeiter und ihre Familien von den Behörden bedroht: Wer sich nicht fügt, muss auf drei bis fünf Jahre zurück in ein "Umerziehungslager".

In den Fabriken, fernab ihrer Familien, arbeiten die Angehörigen einer religiösen Minderheit unter menschenunwürdigen Bedingungen: Überstunden bis in die Nacht, ständige Überwachung und Erniedrigung sind tägliche Realität. Die Arbeiter werden in von Stacheldraht umzäunten Baracken untergebracht und an der Ausübung ihrer Religion gehindert.
Uigurische Zwangsarbeit
Die Rede ist nicht etwa von Juden im NS-Regime, sondern von Uiguren im Jahr 2020 in China. Dort müssen laut einem Bericht des Australian Strategic Policy Institute (Aspi) mindestens 80.000 Angehörige der muslimischen Minderheit Zwangsarbeit leisten.
Aufmerksam geworden auf die Missstände ist das Institut durch eine Gesetzesänderung in China, die den Transfer von Uiguren erleichtern soll. Daraufhin stellte das Aspi eine umfangreiche Recherche an, die in besagtem Bericht mündete. In diesem bezieht sich die NGO auf zahlreiche Quellen, darunter Gesetze und Verordnungen der chinesischen Regierung, Medienberichte, Satellitenbilder und Interviews mit uigurischen Arbeitern.
Menschen als Handelsware
Nach neuester chinesischer Gesetzeslage können demnach Uiguren wie Handelsware gekauft und verkauft werden......

Westliche Unternehmen profitieren von Zwangsarbeit
Zahlreiche chinesische Betriebe partizipieren am "Xinjiang Aid"-Programm. Und auch westliche Unternehmen profitieren: Bei den Fabriken handelt es sich unter anderem um Zulieferfirmen von 83 Weltmarken, darunter Apple, Samsung, Huawei, Puma, Nike, Volkswagen und BMW, um nur einige zu nennen.



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