Samstag, 17. Februar 2018

Verschwenden wir mehr Zeit! Warum es gut ist, philosophischen und spirituellen Fragen nachzugehen.

„Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen“, meint Franz Müntefering. Also arbeiten wir — manipuliert von einer protestantischen Pflichtethik, an die der Neoliberalismus mühelos andocken kann. Ergänzt wird dieser Leitsatz durch einen zweiten: Wer arbeitet, soll nicht denken. Er kann es oft gar nicht mehr, weil ein stramm getaktetes Arbeitsleben, Familie und Haushalt ihm keinen Raum dafür lassen. Menschen, die nicht viel denken und fragen, waren für Mächtige schon immer leichter handhabbar. Um uns zu befreien, müssen wir den Rahmen unserer alltäglichen Verrichtungen überschreiten und anfangen, die größeren Zusammenhänge zu überdenken: den Sinn oder Unsinn dessen, was wir tun. Gerade weil sie das kapitalistische Kosten-Nutzen-Denken sprengt, vermag Transzendenz dabei subversiv wie nützlich zu sein.  ...........................................................................
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Um politisch subversiv zu sein, muss man sich nicht erst mit politischen Gedanken beschäftigen. Sich zu fragen „Was ist der Sinn des Lebens?“, „Was ist Wahrheit?“, „Was ist gut und böse?“ rüttelt am eigentlichen Fundament des neoliberalen Gebäudes. Die Herrschaft einer Doktrin, die alle metaphysischen Probleme als unwichtig verbannt hat, kann nur durch eine transzendente Dimension überwunden werden. (Anmerkung Spurensucher: für mich ist diese transzendente Dimension meine Religion....)
Von dort können wir über die Grenzen unserer heutigen Welt emporsteigen und weiterfragen „Wollen wir Kriege verhindern?“, „Wollen wir hungernden Menschen helfen?“, „Wollen wir das Leid der Tiere beenden?“. Und dann kann man fragen „Was müssen wir dafür tun?“.
So können wir vielleicht erkennen, dass wir nicht am Ende der Geschichte stehen, sondern an ihrem Anfang.
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