Der Anschlag auf eine Moschee mit über 235 Toten im Sinai (Ägypten) hat
die Angst vor einem unkontrollierbaren und gewalttätigen Islam wieder
einmal geschürt. Dabei genügt ein zweiter Blick, um die Sache
differenzierter zu sehen: Auch die Opfer waren Muslime, Sufis zum großen
Teil, islamische Mystiker, die von Fundamentalisten als Ketzer
betrachtet werden. Wenn man das Gefühl hat, eine Gruppierung soll in
Teilen der Öffentlichkeit zum Feindbild aufgebaut werden, ist es immer
ratsam, sich näher mit besagtem „Feind“ auseinanderzusetzen. Mag es sich
dabei um Russen, Juden oder Muslime handeln. Man sollte die Motive und
die Mentalität der betreffenden Menschen erforschen – und zwar so wie
sie sich selbst verstehen –, bis sich aus dem „Fremden“ das Nahe und
Nachvollziehbare herausdestilliert. Weigern wir uns Feinde zu sein –
überall, wo man uns etwas derartiges aufzuschwatzen versucht!
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