Über die erfolgreiche Strategie der Rechtspopulisten und Rassisten, den
Antisemitismus in Europa den islamischen Gemeinden anzulasten. Ein Essay
von Ingrid Thurner
Als ob Europa je frei von Rassismen und Fremdenfeindlichkeit gewesen
wäre, als ob es nie Diskriminierungen von Minderheiten gegeben hätte,
schaffen es rechte Parteien, rechte Blätter und rechte Kommentare
erfolgreich, den grassierenden Antisemitismus dem Islam und seinen
Angehörigen in die Schuhe zu schieben.
Das Argument der muslimischen Judenfeindlichkeit gehört inzwischen
zum Basis-Arsenal der Abwehr von Neuzuwanderung, es wird benutzt von
Pegida und Identitären, von Islam-Abtrünnigen, den immer gleichen
Apologeten der so genannten Islamkritik und nicht zuletzt im Wahlkampf.
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