Stalinisten, katholische Fundamentalisten und Nazis aus ganz Europa
treffen sich in ihrem diffusen Antiimperialismus. Ihre Unterstützung für
das Assad-Regime ist ein wesentlicher Faktor für die ausbleibende
Solidarität mit der syrischen Bevölkerung, meint Germano Monti.
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Sonntag, 25. Dezember 2016
Assad, Putin und die politische Linke Meister der Desinformation
Während die Welt gebannt auf Aleppo blickt, sprechen Assad und seine Verbündeten von der "Befreiung" der Stadt. Manche glauben ihm, zum Beispiel linke Antiimperialisten. Informationen von Emran Feroz
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Die Rache vor dem Sieg
Was, wenn Assad stürzt? In Diskussionen darüber haben Politiker und
Experten gelegentlich die Frage aufgeworfen, was ein Sieg islamistischer
Rebellen für Syriens ethnische und religiöse Minderheiten bedeuten
könnte und ob nicht insbesondere die alawitische Minderheit, der
Präsident Baschar al-Assad entstammt, dann vor Racheakten geschützt
werden müsste.
Selten gestellte Gegenfrage
Viel zu selten ist leider die Gegenfrage gestellt worden: Wie verhält es sich mit Racheakten seitens des Regimes, wenn Assad gewinnt? Dabei war Assads Krieg gegen die Zivilbevölkerung von Anfang an ein Vorgeschmack darauf. Lange bevor klar war, wie der Konflikt mit der aufbegehrenden syrischen Bevölkerung ausgehen könnte, hat das Regime bereits mit seiner Rache begonnen.
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Selten gestellte Gegenfrage
Viel zu selten ist leider die Gegenfrage gestellt worden: Wie verhält es sich mit Racheakten seitens des Regimes, wenn Assad gewinnt? Dabei war Assads Krieg gegen die Zivilbevölkerung von Anfang an ein Vorgeschmack darauf. Lange bevor klar war, wie der Konflikt mit der aufbegehrenden syrischen Bevölkerung ausgehen könnte, hat das Regime bereits mit seiner Rache begonnen.
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Triumph der Barbarei
Der Gewalt in Aleppo setzt niemand etwas entgegen. Vor
den Augen der ganzen Welt geschehen unsägliche Gräuel, für deren Opfer
manche nicht einmal Mitleid empfinden.
Ein Kommentar von
Carsten Luther
Noch immer kein Entkommen aus der Hölle
Bei Minusgraden warten Zehntausende, endlich aus Ost-Aleppo evakuiert zu
werden. Gestern hatten syrische Truppen den Abzug verhindert.
Augenzeugen berichten von Gewalt.
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Freitag, 16. Dezember 2016
Aleppo evacuation suspended after four people shot dead
Zouhir al Shimale, an independent journalist in east Aleppo
was part of the convoy that was held up. He told Al Jazeera that in
addition to being beaten up, the civilians were also robbed of cash
before being sent back.
"They took us after we reached regime areas, handcuffed us, killed four, and told us its payback. Then we came back," he said on Twitter.
In another tweet, he said militias robbed evacuees "of all their money" before blocking them.
Al Jazeera's Charles Stratford, reporting from the city of Antakya in neighbouring Turkey, said that he received reports that Iranian militiamen were the ones who blocked the convoy.
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"They took us after we reached regime areas, handcuffed us, killed four, and told us its payback. Then we came back," he said on Twitter.
In another tweet, he said militias robbed evacuees "of all their money" before blocking them.
Al Jazeera's Charles Stratford, reporting from the city of Antakya in neighbouring Turkey, said that he received reports that Iranian militiamen were the ones who blocked the convoy.
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Iran hails victory in Aleppo as Shia militias boost Syria's Bashar al-Assad
Iranian leaders have claimed a military victory in Aleppo,
with the Ayatollah Ali Khamenei’s chief military aide boasting that
Syrian president Bashar al-Assad’s forces would have been unable to
retake the besieged city without support from Tehran.
“Aleppo was liberated thanks to a coalition between Iran, Syria, Russia and Lebanon’s Hizbollah,” said Seyed Yahya Rahim-Safavi. “Iran is on one side of this coalition which is approaching victory and this has shown our strength. The new American president should take heed of the powers of Iran.”
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“Aleppo was liberated thanks to a coalition between Iran, Syria, Russia and Lebanon’s Hizbollah,” said Seyed Yahya Rahim-Safavi. “Iran is on one side of this coalition which is approaching victory and this has shown our strength. The new American president should take heed of the powers of Iran.”
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Unklarheit über weitere Evakuierung Aleppos
Syriens Regierung hat die Evakuierung der Rebellengebiete im Osten der
Stadt Aleppo nur einen Tag nach Beginn wieder gestoppt. Das Regime in
Damaskus und die Opposition gaben sich dafür am Freitag gegenseitig die
Schuld. Russland als enger Verbündeter Syriens erklärte den Transport
von Kämpfern und deren Familien aus Ost-Aleppo für beendet.
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In Russland wird der Krieg in Syrien totgeschwiegen
- Die Vereinten Nationen und westliche Regierungsvertreter kritisieren Russlands Vorgehen in Syrien regelmäßig heftig.
- In Russland dagegen wird das Grauen kaum wahrgenommen.
- Staatlich kontrollierte Medien übernehmen die Rede von der "Befreiung" Aleppos. Selbst ansonsten kritische Medien hinterfragen das kaum.
Von Julian Hans, Moskau
Russland erklärt Evakuierung für beendet
Nach russischen Angaben haben inzwischen alle Rebellen und ihre Familien
Ost-Aleppo verlassen. Die Kämpfer widersprechen und berichten von
Blockaden durch Assads Truppen.
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Wie Helfer in Syrien ihr Leben riskieren
In Aleppo sind am Freitag erneut Kämpfe ausgebrochen. Ein Transport mit 800 Flüchtlingen wurde von Panzern gestoppt.
• Bis zum Abbruch der Evakuierung konnten knapp 6500 Menschen aus dem zerstörten Ostteil der Stadt in Rebellengebiete transportiert werden.
• Helfer können die eingeschlossenen Menschen nicht mehr erreichen.
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• Bis zum Abbruch der Evakuierung konnten knapp 6500 Menschen aus dem zerstörten Ostteil der Stadt in Rebellengebiete transportiert werden.
• Helfer können die eingeschlossenen Menschen nicht mehr erreichen.
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Mittwoch, 14. Dezember 2016
'Civilians killed' as battle for Aleppo nears end
Reports of civilians summarily executed and trapped in buildings as Assad troops near takeover of Syria's biggest city.
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Syria government renews shelling on east Aleppo
Civilians stay up all night awaiting evacuation but buses fail to leave as shelling of rebel-held territory resumes.
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Message from Aleppo: 'Tomorrow will be too late for us'
Journalist Bilal Abdul Kareem describes a "desperate situation" and calls for the creation of a humanitarian corridor.
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'No one is safe in east Aleppo'
Bilal Abdul Kareem, the last remaining foreign journalist in east Aleppo, describes situation as regime forces close in.
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Syrien: Bewegende letzte Botschaften aus Aleppo
Die syrische Armee hat die Stadt Aleppo eingenommen. Viele Bürger
fürchten sich vor den Soldaten und schicken ihre letzten Botschaften
über soziale Netzwerke in die freie Welt.
Video hier ansehen....
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Dienstag, 13. Dezember 2016
Fight for Aleppo is almost over – but a new chapter of misery begins
Assad and his allies show no sign that they will be merciful towards the
vanquished, as the Damascus regime enters a tricky phase.
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Aleppo’s people are being slaughtered. Did we learn nothing from Srebrenica?
I was a teenager when I faced the worst of humanity. I remember our house burning to the ground and my family fleeing Srebrenica,
hoping against hope for a chance to live. I remember the torture, and
the smell of blood. I didn’t know it yet, but I was living through the
worst genocide in Europe since the second world war. And afterwards, I
remember the promises of “never again”.
Those promises are being broken, hour after hour, day after day, in the deepening horror of east Aleppo. More than 500,000 people have died since war began in 2011. Imagine it. Years of cluster bombs, rockets and toxic gas raining down, funeral after funeral, death after death, while the world looks on and watches your country and your people being destroyed.
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Those promises are being broken, hour after hour, day after day, in the deepening horror of east Aleppo. More than 500,000 people have died since war began in 2011. Imagine it. Years of cluster bombs, rockets and toxic gas raining down, funeral after funeral, death after death, while the world looks on and watches your country and your people being destroyed.
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Strafanzeige gegen Baschar al-Assad Das Ende der Straffreiheit in Syrien?
Sechs deutsche Anwälte klagen Syriens Machthaber Assad wegen
Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit an. Was naiv
klingt, ist ein überfälliger Schritt der internationalen Strafverfolgung
– und Deutschland ist der perfekte Ort dafür. Von Kristin Helberg
Seit Jahren kann das Assad-Regime in Syrien machen was es will – zu Tode foltern, aushungern, Krankenhäuser bombardieren und Kinder vergasen – es bleibt folgenlos. Den syrischen Präsidenten wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit anzuklagen klingt deshalb nach einer naheliegenden Idee, die man schon früher hätte haben können.
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Seit Jahren kann das Assad-Regime in Syrien machen was es will – zu Tode foltern, aushungern, Krankenhäuser bombardieren und Kinder vergasen – es bleibt folgenlos. Den syrischen Präsidenten wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit anzuklagen klingt deshalb nach einer naheliegenden Idee, die man schon früher hätte haben können.
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Assads System der Folter
In ihrem Buch "Codename Caesar. Im Herzen der syrischen
Todesmaschinerie" beleuchtet Garance Le Caisne die systematische Folter
unter Syriens Machthaber Baschar al-Assad und die Bemühungen des unter
dem Deckmantel "Caesar" agierenden Fotografen, ein Ende dieses Mordens
zu erwirken. Mit ihr sprach Ruth Renée Reif.
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Sonntag, 11. Dezember 2016
Hallo, frustrierte Mittelschicht
Von Susan Bonath.
Tagein,
tagaus höre ich euch Mittelschichtler jammern. Ihr tragt die
gesellschaftliche Hauptlast. Von euren mühsam erschufteten Einkommen
müsst ihr längst weit mehr als »den Zehnten« abdrücken. Ihr finanziert
das Militär, die Polizei, die Politiker, die Kriege, die ausgeuferten
Bürokratenapparate, … Ach nein, um dieses Dilemma geht es den meisten
von euch nicht. Euer Hauptproblem kotzt ihr in die Onlineforen und die
verrauchte Luft der Kneipenstammtische: Es ist die wachsende
Unterschicht.
An alle Facebook-User: Ich habe nur gezeigt, dass es die Bombe gibt
Der Psychologe Michal Kosinski hat eine Methode entwickelt, um Menschen anhand ihres Verhaltens auf Facebook minutiös zu analysieren. Und verhalf so Donald Trump mit zum Sieg.
Von Hannes Grassegger und Mikael Krogerus
Das Magazin N°48 – 3. Dezember 2016
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Samstag, 10. Dezember 2016
Kollegah in Palästina
Von Sean Henschel.
Am 2. Dezember 2016 veröffentlichte der Stern einen Artikel
über Felix Blume, besser bekannt als der deutsche Rapper Kollegah.
Unter dem Titel „Kollegah erntet heftige Kritik für seine
Palästina-Doku“ wurde die persönliche Meinung von Marcus Staiger,
ehemaliger Labelbetreiber und Buchautor, dargestellt. Dort heißt es
Marcus Staiger würde die Doku gründlich auseinandernehmen. Eine konkrete
Stellungnahme in Bezug auf die Dokumentation hat der Stern selbst nicht
abgegeben.
Worum geht es überhaupt?
Krieg ohne Ende
Der Westen gibt sich gern als Moralinstanz für die gesamte Welt:
Freiheit und Demokratie gebe es hier und schütze man überall. Vergessen
werden dabei oft all die Völkerrechts- und Menschheitsverbrechen, denen
er sich schuldig machte und stets aufs Neue macht: Die unheilvollen und
überdies illegalen Kriege etwa, mit denen er die Welt seit Jahren überzieht. Die Tatsache, dass diese vermeintlich gerechten Kriege bereits jetzt hundertfach mehr Tote
gefordert haben als alle Terroranschläge gegen „unsere“ Länder
zusammen. Und auch die systematische Vernichtung der Lebensgrundlagen
von Millionen von Menschen durch den Einsatz von Uranmunition im Irak
und nun auch in Syrien.
Überhaupt scheint kaum bekannt zu sein, dass die großen Tragödien des
Krieges in aller Regel noch Jahre und Jahrzehnte nach Kriegsende zu
beobachten sind. Zu diesen sprach Jens Wernicke mit dem Schweizer Buch- und Filmautor Peter Jaeggi.
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Was Obama aus Afrika gemacht hat
Zum Ende von Barack Obamas Amtszeit müssen viele verschiedene Bilanzen
erstellt werden. Wie gewohnt, gibt es dabei meist keinen Fokus auf
Afrika. Dabei hat der erste afroamerikanische US-Präsident die
Eskalation auf dem afrikanischen Kontinent vorangetrieben wie kein
anderer. Aus dem Schatten heraus hat der US-Imperialismus Afrika wieder
voll im Griff. Von Emran Feroz.
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10 dirty little secrets – die ‚kleinen Geheimnisse‘ der israelischen Hasbara im Wassersektor
Ein Artikel in Haaretz
plaudert bisher gutgehütete Geheimnisse aus. Ausführlicher als sonst
wurde letzten Sommer international sowie auch in der israelischen
Tageszeitung Haaretz über die eigentlich alljährlichen israelischen
Wasserkürzungen für palästinensische Städte und Dörfer berichtet.
Nachdem Arte und ARD-Radio für das deutsche Publikum entsprechende
Beiträge gesendet hatten, berichtete auch die Tageschau am 14. August
2016 über den Wassernotstand in Salfit. Die zwischen Ramallah und Nablus
gelegene Bezirkshauptstadt bekam über Monate von Israel nur 40% der
vertraglich vereinbarten Zuteilungen und musste den Fastenmonat Ramadan
ohne Vorwarnung mit zwei Tagen völlig ohne Wasser beginnen. Von Clemens Messerschmid[*].
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Samstag, 3. Dezember 2016
Frau Gertrude warnt vor FPÖ-Bundespräsident
In neun Tagen wird in Österreich ein neuer Bundespräsident gewählt – und die Chancen stehen gut, dass der Rechtspopulist Norbert Hofer von der FPÖ gewinnt. Nun hat das Team seines Kontrahenten Alexander van der Bellen ein Video auf Facebook gepostet.
Darin warnt eine 89-jährige Frau vor Hofer, die als Gertrude aus Wien
vorgestellt wird: Sie fühle sich an den Aufstieg der Nazis in den
dreißiger Jahren erinnert.
Video hier zum ansehen....
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Presse in Österreich: Publizistik mit der Pauke
In Österreichs Boulevardblättern wird gehetzt, verdreht,
gelogen. Wo es an Fakten fehlt, springen die klassischen Mittel der
Suggestion ein.
Wer das friedliche Österreich nur aus der gleichnamigen Tageszeitung kennen
würde, müsste es für eine Mördergrube halten. "Österreich wird immer
gefährlicher", ruft es den Wienern auf dem Weg zur Arbeit von den
Zeitungsständern entgegen. Gerade war die Kriminalitätsstatistik für
das Vorjahr erschienen, und sie besagte exakt das Gegenteil: Noch nie
wurden so wenige Anzeigen erstattet wie in den zurückliegenden zehn Jahren........
Norbert Hofer: "Sie werden sich noch wundern, was alles möglich ist"
Norbert Hofer kündigte an, mit den Traditionen im Amt
des Staatsoberhauptes brechen zu wollen. Welche Mittel stehen ihm
tatsächlich zur Verfügung?
Ein Gastbeitrag von
Alfred J. Noll
Es kann sich am Abend dieses 4. Dezember zeigen, dass die FPÖ erfolgreich
den freien Volkswillens dressieren konnte. Man wird sich dann an Norbert Hofers berüchtigt
gewordene Zusammenfassung seines Amtsverständnisses erinnern: "Sie werden sich noch wundern,
was alles möglich ist!"
Viele Gegner Hofers
empfanden diese Ankündigung als manifeste Drohung. Er selbst schwächte
später ab. Er sprach von einem Fehler in der Wortwahl. Es sei ihm
lediglich darum gegangen, dem Publikum seine zukünftige Einsatzfreude
und Dienstbereitschaft zu vermitteln.
FPÖ: Die Meinungsmacher
Regelmäßig schimpft die FPÖ in Österreich auf die
Medien. Dabei steht sie längst im Zentrum ihrer eigenen rechten
Gegenöffentlichkeit aus Blogs und Boulevardblättern.
........ Längst sind die Freiheitlichen aber nicht mehr nur auf herkömmliche
Zeitungen angewiesen: Seit 2009 verbreiten sie eigene Aufreger über die
Website unzensuriert.at, eine Art österreichisches Politically Incorrect.
Hofer untermauerte in Fernsehdiskussionen seine Aussagen teils mit
Berichten der Seite, als sei es sie ein herkömmliches Medium. Doch sind
die Mitarbeiter der Plattform nicht öffentlich bekannt, Beiträge werden
ohne Autorennamen veröffentlicht. Betrieben wird die Seite von
FPÖ-Referent Walter Asperl, Gründer war der ehemalige FPÖ-Parlamentarier
und dritte Nationalratspräsident Martin Graf. Beide sind Mitglieder in
der rechtsextremen Wiener Burschenschaft Olympia.......
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