Samstag, 1. Oktober 2022

Das Essen der Zukunft

Der Mensch ist, was er isst — umso bedenklicher, dass wir im Bestreben, ökologisch korrekt zu handeln, immer mehr künstliche Nahrung zu uns nehmen.

.....Diese Neuerungen in der Produktpalette der Supermärkte sowie das gesteigerte Interesse der Kundschaft an gesunden, nachhaltigen, ressourcenschonenden und dem Tierwohl verpflichteten Nahrungsmitteln kommt nicht von ungefähr. Mächtige Hersteller und einflussreiche Organisationen rühren kräftig die Werbetrommel für diesen Wandel; ihre von zuarbeitender Wissenschaft untermauerten Analysen und Prognosen (4) liest der Endverbraucher in gängigen Magazinen und Tageszeitungen. Die Medien berichten, und in Schulen gibt es plötzlich Fächer wie „Nachhaltig Leben“. Kurzum: Niemand kann sich der massiv kolportierten Erkenntnis entziehen, dass unsere Nahrung und deren Produktion auf den Kopf gestellt werden muss....

.... „Reset the table“ lautet die griffige Ankündigung, mit der die Rockefeller Foundation die globalen Umwelt- und Ernährungsprobleme der Gegenwart lösen will (7). Während sogenannte Nachhaltigkeit und gesunde Ernährung immer wieder in den Vordergrund gestellt werden, fehlen Begriffe wie „biologisch“, „natürlich“ oder „Grasmast“ und „Weidefleisch“...

Die neue Landwirtschaft kommt denn auch fast gänzlich ohne menschliche — oder gar tierische — Mitarbeit aus. Gestützt auf Künstliche Intelligenz (KI) wird die beste Zeit zur Aussaat der genveränderten Nutzpflanzen errechnet, Drohnen, von selbiger KI befehligt, schwirren aus, um Herbizide, Insektizide und was sonst an segensreichen Neuerungen aus den Laboren kommt, auf und unter die Erde zu bringen. Angelegt in endlosen Monokulturen bescheren solche Anpflanzungen den Geldgebern reiche Ernte ....